Heizölpreis – Aufwärtstrend gebrochen?

03.03.23 • 10:41 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Österreich sind im Vortagesvergleich leicht gestiegen, während sie in Deutschland und der Schweiz fielen. Die Ostdeutsche PCK-Raffinerie in Schwedt kämpft mit qualitativ minderwertigen Rohöllieferungen. Es wurde ein deutscher Gesetzesentwurf für die Nutzungsdauer von Öl- und Gasheizungen veröffentlicht, welcher entsprechende Nutzer geschockt hat.

Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 77,99 Dollar, einem Plus von 0,13 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 84,55 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,24 Prozent. Der Euro wir aktuell mit 1,0626 Dollar, einem Plus von 0,27 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 847,75Dollar gehandelt, einem Minus von 0,18 Prozent. Im Vortagesvergleich haben die Rohölsorten an Wert gewonnen und sind weiter am Steigen, während der Euro an Wert verloren hat, allerdings einen großen Teil der Verluste bereits wieder ausgleichen konnte. ICE Gasoil wird oberhalb des Vortagesvergleichswert gehandelt, allerdings mit minimalen Verlusten, welche bereits wieder aufgeholt werden. Tendenziell besteht damit Aufwärtspotential bei den heutigen Heizölpreisen.

Schlechte Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen erneut aus Ostdeutschland. Die PCK-Raffinerie in Schwedt leidet darunter, dass sie nicht genug Öl bekommt und die Auslastung dadurch seit Monaten unter der siebzig Prozent Marke liegt, welche als Minimalwert für einen sachgemäßen Betrieb benannt wurde. Neben den zu geringen Ölmengen wurde nun allerdings auch bekannt, dass das noch gelieferte Öl aus vielen verschiedenen Quellen stammt, welche oft den bisher genutzten Mindeststandard an Rohöl nicht erfüllen. Ein zu geringer Schwefelgehalt von durchschnittlich 0,5 Prozent, statt der vorherigen 1,8 Prozent, führt unter anderem dazu, dass die Emissionsgrenzen nicht mehr eingehalten werden und keine Bitumen mehr hergestellt werden können. Kritiker der Bundesregierung drängen auf Öl aus Kasachstan, welches ungefähr das Qualitätsniveau des nicht mehr verfügbaren russischen Rohöls erreicht, ignorieren allerdings, dass das enteignete Russland Teile des benötigten Pipelinenetzes besitzt und Lieferstopps bereits mehrfach als Druckmittel eingesetzt haben.

In Deutschland wurde ein von den drei Parteien der Ampelkoalitionsregierung erarbeiteter Gesetzesentwurf veröffentlicht, welcher im ersten Moment einen Schock für die ca. fünf Millionen Heizölnutzer im Land verursacht hat. Laut dem Entwurf werden neue Öl- und Gasheizungen ab 2024 verboten. Dies betrifft neben Neuanschaffungen auch Reparaturen und es gibt eine maximale Nutzungsdauererlaubnis von 30 Jahren in dem Entwurf. Allerdings betonen FDP, SPD und Grüne, dass es sich um einen Entwurf handelt an dem gearbeitet wird. Der grüne Wirtschaftsminister Habeck gibt an, dass z. B. noch Ausnahmeregelungen hinzugefügt werden, um z. B. zu verhindern, dass das Gesetz Anwendung bei Reparaturen findet. Es soll die Möglichkeit geben auch dann die vorhandenen Heizungen einfach zu reparieren, statt teuer tauschen zu müssen. Ziel ist es den Entwurf so zu gestalten, dass zukünftig nicht mehr in fossile Energien investiert wird. Zusätzlich will den Regierung den Entwurf vor der Umsetzung auch so anpassen, dass Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen ausreichend lange Übergangsfristen bekommen. Verhindert werden soll dagegen, dass sich Unternehmen oder Menschen mit hohem Einkommen, welche laut Studien z. B. jeweils ein Vielfaches des CO2-Ausstoßes eines normalen Bürgers verursachen, um das Gemeinwohl herum mogeln.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region sind im Vortagesvergleich durchschnittlich gesunken. Einzig in Österreich müssen Interessenten im Schnitt ein Plus von 0,15 Cent pro Liter Heizöl einplanen. In Deutschland sind die Heizölpreise um durchschnittlich 0,65 Cent und in der Schweiz um 0,85 Rappen pro Liter gefallen. Die Anzahl der Bestellungen sank im Vortagesvergleich um ca. zehn Prozent. -fr-

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