Heizölpreise zurück auf Aufwärtskurs

02.03.23 • 11:01 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise sind im Vortagesvergleich in Österreich erneut minimal gesunken und stiegen deutlich in der Schweiz und Deutschland. Für die USA haben die Märkte bereits vier weitere Zinsanhebungen eingepreist, was den Euro erneut ausbremst. Die IEA geht davon aus, dass sich Chinas Gasbedarf für 2023 um 35 Prozent erhöhen wird und die Gaspreise damit im Sommer wieder das astronomische Vorjahresniveau erreichen könnten.

Die Heizölpreise für Brent und WTI starten ungefähr auf dem Vortagesniveau in den neuen Handelstag. Der Euro und ICE Gasoil starten dagegen mit leichten Gewinnen im Vortagesvergleich in den Tag, wobei der Euro bereits Teile dieser Gewinne wieder abgibt. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 77,46 Dollar, einem Minus von 0,35 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 84,11 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,38 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0632 Dollar, einem Minus von 0,35 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 846,50 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,86 Prozent. Damit besteht auch heut weiterhin Aufwärtspotential bei den Heizölpreisen.

Während in den USA bereits davon ausgegangen wird, dass die dortige Zentralbank (FED) noch mindestens vier Mal die Zinsen anhebt und dies bereits eingepreist wurde, geht man auch in Europa von weiteren Zinsschritten aus. In Frankreich und Spanien, der zweit- bzw. viertgrößten Wirtschaftsnation der EU ist die Inflation stärker als erwartet gestiegen und auch in Deutschland stieg sie erneut an. Damit werden weitere Zinsschritte der Europäischen Zentralbank (EZB) ebenfalls wahrscheinlich und haben dem Euro zu leichten Gewinnen verholfen, die allerdings von den zuvor genannten Zinserwartungen in den USA wieder aufgefressen werden. Die Anhebung der Zinsen soll die Nachfrage reduzieren und so die Preise wieder einfangen. Wie weit die Zentralbanken hier gehen können, bleibt abzuwarten. In den USA wird vermutet, dass die FED bei spätestens 5,5 Prozent Zinsen mit den Erhöhungen aufhört, um die Wirtschaft nicht in eine Krise wie 2008 zu stürzen. Noch verzeichnen die meisten Unternehmen Rekordgewinne und nur die Konsumenten leiden flächendeckend. Bei zu hohen Zinsanhebungen befürchten die Währungshüter und Marktteilnehmer allerdings auch weitreichende Konsequenzen für die Unternehmen, was generell zu verhindern versucht wird. Sollten die steigenden Zinsen die galoppierenden Energiepreise nicht einfangen, bevor die Zentralbanken aufgeben, werden wir wieder explodierende Heizölkosten sehen.

Die internationale Energieagentur (IEA) warnt davor, dass Chinas schnelle wirtschaftliche Erholung diesen Sommer die Gaspreise auf das extreme Niveau des vergangenen Sommers heben könnten. Sie geht davon aus, dass sich der Bedarf nach Flüssiggas in China 2023 um 35 Prozent erhöhen wird. Bereits im letzten Jahr entstand ein massiver Preiskampf um das globale Angebot und vor allem zweite und dritte Weltländer mussten unter dem Energiehunger und der Zahlkraft der EU leiden, welche im Zuge de Ukrainekrieges für diese Länder unerwartet anfing Flüssiggas (LNG) zu kaufen. Mit China kommt nun ein Akteur zurück auf den Markt, vor dem auch die europäischen Länder zittern müssen. Gleichzeitig ist es nicht absehbar, dass 2023 nennenswert mehr Flüssiggas hergestellt und transportiert werden kann als 2022. Da Öl in einigen Industrien als Ersatz für Gas genutzt werden kann, würden die wahrscheinlich stark steigenden Preise auch indirekt die Heizölpreise wieder mit nach oben ziehen.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region sind im Vortagesvergleich in der Regel erneut deutlich gestiegen. Einzig Österreich ignoriert die generelle Preisentwicklung und Heizölinteressenten können sich über einen Rückgang von im Schnitt 0,1 Cent pro Liter freuen. In der Schweiz stiegen die Heizölpreise pro Liter dagegen im Durchschnitt um 0,9 Rappen und in Deutschland um durchschnittlich 1,04 Cent. Die Anzahl der Bestellungen stieg im Vortagesvergleich wieder um ca. fünf Prozent. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer die Heizölpreise genau im Blick behalten möchte, sollte das Intraday-Chart für Heizöl nutzen. Auf der Seite Heizölpreise finden Sie dieses im Chart Heizöl Durchschnittspreis und wählen dann die Option „heute“. Hier erkennen Sie frühzeitig, wie sich der Preis verhält und können rechtzeitig reagieren. HeizOel24 02.03.2023

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