Heizölpreise steigen stark

13.12.22 • 11:20 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, der Schweiz und Österreich sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich deutlich gestiegen. Mit einem Plus von 1,85 Cent pro Liter in Deutschland derzeit am meisten. Das Angebotsdefizit überwiegt in der Preisgestaltung im Moment die Nachfragesorgen. Die weiterhin unklare Wiedereröffnung der Keystone-Pipeline und die Aussagen Chinas, sich wieder mehr für internationale Reisende öffnen zu wollen, stützen die Preise. Die für heute Nachmittag erwarteten US-amerikanischen Inflationsdaten und das morgige Meeting der FED könnten potentiell eine Abwärtsbewegung der Ölpreise auslösen, wenn die Zinsen wieder stark erhöht werden.

Die Rohölpreise und ICE Gasoil konnten deutliche Gewinne im Vortagesvergleich generieren, während sich der Wert des Euro im Verhältnis zum Dollar kaum verändert hat. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 74,15 Dollar, einem Plus von 1,12 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 79,23 Dollar gehandelt, einem Plus von 1,55 Prozent. Der Euro konnte ebenfalls minimale Gewinne in Höhe von 0,09 Prozent machen und wird aktuell mit 1,0547 Dollar gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt konnte dagegen im gestrigen Tagesverlauf starke Gewinne generieren, welche er am heutigen Vormittag weiter ausbaut. Aktuell wird ICE Gasoil mit 865,75 Dollar, einem Plus von 2,49 Prozent, gehandelt. Basierend auf dem stabilen Euro, den steigen Rohöl- und den stark steigenden Ölproduktpreisen, muss im heutigen Tagesverlauf mit stark steigenden Heizölpreisen gerechnet werden.

Die Rohölpreise steigen wieder, wie lang sich dieser Trend hält, bleibt abzuwarten. Stützend wirkt zum einen, dass die Keystone-Pipeline, welche bis zu 622.000 B/T Rohöl von Kanada nach Amerika transportieren kann, bereits eine Woche geschlossen und eine Wiederinbetriebnahme ist nicht in Sicht. Damit könnten die Bestände am Zentrallager in Cushing unter die als aktuell kritisch für den Betrieb angesehene Grenze von 20 Mio. Barrel sinken. Dies schürt die Nachfragesorgen und stützt die Preise. Zusätzlich kommentierte der chinesische Botschafter in den USA, dass sich China kurzfristig wieder für den internationalen Reiseverkehr öffnen und weitere Lockerungen seiner Anti-Covid-Maßnahmen umsetzen wolle. Zwar ist den Ölkäufern bewusst, dass die Lockerungen die Nachfrage Chinas nicht sofort wiederherstellen, dennoch wird dies bereits wieder eingepreist.

Preisdrückend wirkt wiederum weiterhin die schwache globale nachfrage aufgrund der rückläufigen wirtschaftlichen Entwicklung in China, Europa und den USA. Mit Spannung werden deshalb die heute Nachmittag veröffentlichten Inflationsdaten aus den USA erwartet, welche sehr wahrscheinlich die morgige Entscheidung der US-amerikanischen Zentralbank (FED) zu potentiellen weiteren Zinserhöhungen beeinflussen wird. Sollten die Zinsen erneut stark angehoben werden, wird dies den Dollar stärken und damit das in Dollar gehändelte Rohöl weltweit verteuern. Gleichzeitig werden hohe Zinsen auch mit einem Wirtschaftsrückgang gleichgesetzt, was die Nachfrage senkt.

In der D-A-CH-Region sehen wir am heutigen Vormittag teils sehr deutliche Heizölpreisanstiege. In Österreich können sich Heizölinteressenten noch über einen Rückgang von im Schnitt 0,1 Cent pro Liter freuen. In Deutschland müssen Käufer dagegen einen Aufpreis von durchschnittlich 1,85 Cent einplanen. Mit einem Plus von im Schnitt 0,45 Rappen pro Liter fällt der Anstieg in der Schweiz geringer aus. Allerdings stiegen die Preise dort im Tagesverlauf gestern um durchschnittlich 1,95 Rappen pro Liter Heizöl, so dass die Schweizer aktuell die höchsten Aufpreise verzeichnen.

Das Bestellvolumen lag am gestrigen Montag ca. 20 Prozent über dem Niveau des vergangenen Wochenendes. Die steigenden Preise haben hier für eine stark erhöhte Nachfrage gesorgt. Bereits jetzt ist allerdings absehbar, dass am heutigen Tag mehr als gestern bestellt werden wird. Aktuell wurde fast doppelt so viel Heizöl bestellt, wie zum gleichen Zeitpunkt am gestrigen Tag. -fr-

HeizOel24-Tipp: Ratenkauf, Lastschrift, Rechnung oder doch lieber Bar oder mit EC-Karte am Tankwagen? Wählen Sie bei der Bestellung Ihre bevorzugte Bezahlart. In jedem Fall erhalten Sie eine litergenaue Abrechnung und bezahlen exakt die getankte Menge. HeizOel24 13.12.2022

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