Heizöl – Abwärts- oder Seitwärtstrend?

22.11.22 • 11:04 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise sind am heutigen Vormittag nur minimal gefallen, mit etwas über 0,1 Cent pro Liter in Deutschland am stärksten. Der Einfluss des globalen Nachfragerückgangs auf die Preise weicht langsam wieder dem Fokus auf das globale Angebotsdefizit und bremst damit die Preisrückgänge aus. Die BP-Raffinerie in Rotterdam wird trotz gegenteiliger Aussagen BPs weiterhin bestreikt.

Die Rohölpreise für Brent und WTI starten oberhalb der Werte des gestrigen Montags in den neuen Tag, allerdings gibt es bereits wieder kleine Verluste. Die US-amerikanische Sorte WTI startet heute oberhalb der psychologisch wichtigen 80 Dollar pro Fass Marke in den Tag. Ein Fass WTI wird aktuell mit 80,15 Dollar pro Fass, einem Minus von 0,14 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 87,69 Dollar, einem Minus von 0,11 Prozent, gehandelt. Positiv ist wiederum das Erstarken des Euro gegenüber dem Dollar. Ein Euro wird aktuell mit 1,0256 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,06 Prozent. Der ICE Gasoil Terminkontrakt machte im gestrigen Tagesverlauf massive Verluste gemacht, allerdings diese zum jetzigen Zeitpunkt wieder gutmachen können. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 951,25 Dollar, einem Plus von 3,76 Prozent, gehandelt. Allerdings ist der Handel mit ICE Gasoil aktuell sehr volatil und schwankt kurzfristig und stark. Tendenziell gibt es damit Potential für Preissteigerungen bei Heizöl im heutigen Tagesverlauf.

Nachdem in den letzten Wochen der Fokus auf dem globalen Nachfragerückgang lag und die Preise für Rohöl und Ölprodukte massiv fielen, zeichnet sich immer mehr ab, dass die schlechte Versorgungslage mit den physischen Gütern in den Vordergrund rückt. Nachdem die Rohölpreise unteranderem deshalb fielen, da es Meldungen gab, dass die OPEC+ in dem für den 04.12.2023 angesetzten Meeting über eine Erhöhung der Förderquoten abstimmen konnte, so wurden diese Meldungen inzwischen dementiert. Nicht nur wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine Abstimmung über eine Erhöhung geben, ggf. wird sogar über weitere Kürzungen diskutiert, sollte der Markt nach Erachten der OPEC+ Mitglieder dies benötigen. Am 05.12.2023 treten dann auch die EU-Sanktionen für die Einfuhr russischen Rohöls per Schiff in Kraft, sowie der durch die G7-Staaten beschlossene Preisdeckel für russisches Rohöl. Hier fürchtet der Markt, dass Russland darauf ggf. mit einer Kürzung oder gar Einstellung der Förderung reagieren und damit den globalen Ölmarkt in eine steile Aufwärtsspierale stürzen könnte. Zusätzlich geht der Markt von erneut sinkenden Rohölbeständen der USA im Bereich von 2,2 Mio. Barrel aus, was morgen und übermorgen durch die Berichte des US American Petroleum Institute und den Bericht des US-amerikanischen Department of Energy ggf. bestätigt wird und für weiteres Aufwärtspotential sorgen könnte.

Die von BP betriebene Raffinerie in Rotterdam in den Niederlanden wird weiterhin bestreikt. Nachdem der Streik eine Woche bisher andauerte, behoben die streikenden Arbeitskräfte am Wochenende einen Schaden an der Raffinerie und BP meldete prompt, dass die Anlage, welche bis zu 400.000 B/T an Rohöl verarbeiten kann und damit zu den größeren Anlagen Europas zählt, ihren Betrieb wieder aufgenommen hat. Die Arbeitnehmervertreter bestritten dies darauf hin und gaben an, dass die Arbeitskräfte nur Schäden an der Anlage abwenden werden und sonst die Arbeit weiterhin niederlegen, bis die Forderungen erfüllt wurden. Die Arbeiter streiten dabei für eine Lohnerhöhung um 9,5 Prozent, während die Inflationsrate in den Niederlanden 14,33 Prozent im Oktober betrug und BP Rekordgewinne in diesem Jahr gemeldet hatte.

In der D-A-CH-Region schwächelt der Abwärtstrend der letzten Tage im Angesicht steigender Rohölpreise und eines schwächeren Euros. In Deutschland und Österreich können sich Heizölkunden heute Vormittag noch über einen Preisrückgang von durchschnittlich 0,1 Cent pro Liter freuen. In der Schweiz blieben die Heizölpreise nahezu auf dem Niveau des Vortages.

Das Bestellvolumen lag gestern minimal über dem Niveau des Montages der vergangenen Woche. Während weiterhin ein Großteil der Heizölinteressenten in der HeizOel24-Community dafür stimmt mit dem Kauf noch abzuwarten, sind inzwischen 16 Prozent der Meinung, dass die Preise nun wieder steigen werden, was sich in den gestrigen Bestellungen sichtbar niedergeschlagen hat. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24 App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24 App. HeizOel24 22.11.2022

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