Heizölpreis – Händler geben Mehrkosten noch nicht weiter

20.10.22 • 09:31 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise starten mit minimalen Rückgängen in den neuen Tag. Während die Preise in der Schweiz und Deutschland ungefähr auf dem Vortagesniveau verblieben, können sich die Österreicher über einen Nachlass von im Schnitt 0,2 Cent pro Liter Heizöl freuen. Nachdem davon ausgegangen wurde, dass die Produktion am kasachischen Ölfeld Kashagan bereits jetzt wieder seine maximale Kapazität von bis zu 400.00 B/T erreicht hat, gibt es nun Meldungen, dass frühstens Ende Oktober mit einer Rückkehr zum Normalbetrieb gerechnet wird. Der Bericht des DOE ist weit weniger negativ als der des API und verursacht damit kaum Preisbewegungen, schafft allerdings etwas Beruhigung in der Debatte um mögliche US-amerikanische Exporteinschränkungen.

Die Rohölpreise konnten im gestrigen Tagesverlauf wieder deutliche Gewinne einfahren. Die US-amerikanische Marke WTI hat sich dabei wieder über die psychologisch wichtige 85 Dollar pro Fass Marke gekämpft, startet allerdings mit minimalen Verlusten in den Tag. Ein Fass WTI wird aktuell mit 85,70 Dollar, einem Minus von 0,12 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 9324 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,72 Prozent. Weitere schlechte Neuigkeiten kommen vom Euro. Dieser fiel im gestrigen Tagesverlauf unter die psychologisch wichtige 0,98 Dollar Marke und wird aktuell mit 0,9792 Dollar, einem Plus von 0,18 Prozent, gehandelt. Positive Neuigkeiten gibt es allerdings auch. Der ICE Gasoil Terminkontrakt beendete den gestrigen Tag mit einem Minus von 2,7 Prozent bei 1.075,25 Dollar. Leider wird ICE Gasoil aktuell wieder bei 1.087,75 Dollar gehandelt. Damit wird es im Tagesverlauf voraussichtlich wieder zu steigenden Heizölpreisen kommen, nachdem diese im Vortagesvergleich etwas niedriger in den heutigen Handel starteten.

Schlechte Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Kasachstan. Im August war am größten kasachischen Ölfeld mit Namen Kashagan die Produktion eingebrochen. Schuld war ein Gasleck, dass die Anlage, welche bis zu 400.000 B/T fördern kann, massiv einschränkt. Der kasachische Energieminister Bulat Akchlakov rechnete Mitte September mit einer Rückkehr zum normalbetrieb im Oktober. Jetzt kommen allerdings Meldungen ans Licht laut denen frühstens Ende Oktober mit einer Rückkehr zu den bis zu 400.000 B/T gerechnet wird. Der Markt ging hier optimistisch von einer früheren Wiederaufnahme aus, wodurch es jetzt zu Aufpreisen bei den Rohölsorten kam.

Der gestern Nachmittag veröffentlichte Bericht des US-amerikanischen Department of Energie (DOE) ist technisch gesehen ebenfalls negativ für die Ölpreise. Allerdings ist er weit weniger dramatisch als der am Vortag veröffentlichte Bericht des US American Petroleum Institute (API), wodurch sich die Auswirkungen stark in Grenzen halten. Der Einzige Punkt wo der Bericht des DOE den des API im negativen übertriff, sind die Abbauten bei den Rohölbeständen. Hier ging der Markt von einem Plus von 1,7 Mio. Barrel aus, während das API Abbauten in Höhe von 1,3 Mio. Barrel prognostizierte. Laut DOE Bericht liegen die Abbauten mit 1,7 Mio. Barrel noch weit tiefer. Dafür sind die vom DOE ermittelten 0,1 Mio. Barrel an Aufbauten für uns Europäer eine sehr positive Nachricht. Der Markt ging hier von Abbauten in Höhe von 2,2 Mio. Barrel und das API von Abbauten in Höhe von 1,1 Mio. Barrel aus. Da Diesel und Heizöl zu den Destillaten und Exporten der USA nach Europa gehören und Gerüchte aufgekommen sind, dass die USA im Zuge der OPEC+ Förderquotenkürzungen Exportverbote erlassen könnte, dürften diese Aufbauten an dieser Front für Entspannung sorgen. Auch die mit 0,1 Mio. weit weniger als vom API und Markt erwartet gefallen Benzinbestände dürften die gleiche positive Wirkung haben.

Die Heizölpreise profitieren heute Morgen noch minimal von den gestern gesunkenen Preisen. In der Schweiz verbleiben die Heizölpreise, trotz des bereits wieder steigenden ICE Gasoil Terminkontraktes, im Schnitt auf dem Niveau des Vortages. In Deutschland können sich Heizölkunden heute früh über einen minimalen Rückgang von 0,05 Cent pro Liter freuen. Die Österreich profitieren mit einem Rückgang von im Schnitt 0,2 Cent pro Liter Heizöl aktuell am meisten.

Die Anzahl der Bestellungen stieg im Laufe des Tages im Verhältnis zu den fallenden Preisen stark an. Im Vortagesvergleich wurden ca. 25 Prozent mehr Bestellungen getätigt und damit etwas mehr als doppelt so Viele wie am Montag. Die Lieferzeiten liegen aktuell im Schnitt bei Ende November bis Mitte Dezember mit gelegentlichen Ausreißern in den Januar 2023. -fr-

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