Heizölpreis – kurzzeitiger Abwärtstrend zeichnet sich ab

27.09.22 • 10:43 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Während die Heizölpreise in Österreich weitestgehend stabil geblieben und in der Schweiz nur minimal gesunken sind, im Vergleich zum Vortag, sind sie in Deutschland um durchschnittlichen einen Cent gesunken. Die EU-Sanktionen für den Import von russischem Rohöl in die EU per Schiff rückt immer näher und im selben Zuge soll der Preisdeckel für russisches Rohöl kommen. Es kommen immer mehr Stimmen von verschiedenen Marktteilnehmern und Experten auf, welche das Für und Wider der Maßnahmen diskutieren.

Die Rohölpreise für Brent und WTI konnten sich im Vergleich zum Vortag wieder nach oben stabilisieren. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 78,02 Dollar, einem Plus von 2,19 Prozent, gehandelt. Brent derweil konnte sich wieder über die psychologisch wichtige Marke von 85 Dollar pro Fass kämpfen und wird aktuell mit 85,43 Dollar pro Fass gehandelt, ein Plus von 1,78 Prozent. Positiverweise konnte der Euro auch wieder etwas zum Dollar aufholen. Da Rohöl in Dollar gehandelt wird, werden die Importe hierzulande günstiger, je mehr Wert der Euro gegenüber dem Dollar hat. Ein Euro wird aktuell mit 0,9646 Dollar, einem Plus von 0,38 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt musste einen Teil seiner Gewinne vom Vortag zum Handelsschluss am Montag wieder abgeben, dies ermöglicht potentiell sinkende Heizölpreise am heutigen Handelstag. ICE Gasoil schloss den gestrigen Handelstag mit 934,25 Dollar, einem Minus von 2,99 Prozent, ab.

Immer näher und mir noch nicht absehbaren Folgen, rückt der Preisdeckel für den Kauf russischen Öls, welcher voraussichtlich mit den nächsten EU-Sanktionen gegen Russland am 05.12.2022 in Kraft treten wird. Der Preisdeckel soll helfen einen möglichen erneuten radikalen Anstieg der Ölkosten aufgrund der Sanktionen abzufedern. Die Sanktionen besagen, dass Rohölimporte aus Russland in die EU per Schiff untersagt werden. Ab dem 05.02.2023 sollen dann auch Ölprodukte wie Heizöl nicht mehr per Schiff nach Europa gelangen dürfen. Der Preisdeckel, welcher von den G7-Staaten vorgeschlagen wurde, wird wahrscheinlich von den G7, den USA sowie den meisten europäischen Ländern umgesetzt werden. Ziel ist es russisches Öl nur noch zu einem knapp über den Produktionskosten liegenden Preis kaufen zu können, um russische Gewinne zu beschneiden aber nicht so sehr, dass sich die Produktion für das Land nicht mehr lohnt. Dieser Schritt ist unter anderem deshalb nötig, weil das EU-Embargo die globalen Lieferketten erneut durcheinanderbringen und somit die Preise sehr wahrscheinlich nach oben drücken wird. Kritiker weisen unter anderem daraufhin, dass große Abnehmer Russlands wie Indien und China sich bisher nicht an dem Preisdeckel beteiligen wollen und damit die Maßnahme möglicherweise nicht greift. Hier wird dann darauf verwiesen, dass die benannten Länder bereits kräftige Abschläge erhalten und wenn Russland nicht mehr per Schiff in die EU liefern kann, wird die Verhandlungsposition dieser Länder gestärkt, wodurch die russischen Preise dennoch fallen werden. Einzig wenn diese beiden großen Abnehmer auf ihre dann stärkere Verhandlungsposition verzichten würden, zu ihren eigenen Ungunsten, würde der Schaden für Russland geringer ausfallen. Selbst dann würden sich die Margen Russlands dennoch verringern, da der Transport nach Indien und China per Schiff deutlich preisintensiver ist als in die EU und die Kapazitäten für Schiffe sind begrenzt. Im aktuell als schlimmsten angenommenen Fall würde Russland die Förderung oder zumindest den Ölexport einstellen, wodurch der ohnehin unterversorgte physische Markt sehr stark leiden und die globalen Preise explodieren würden.

In der D-A-CH-Region sehen wir heute früh im Vergleich zu gestern erneut einen Heizölpreisrückgang. In Österreich sind die Heizölpreise allerdings weitegehend stabil geblieben. In der Schweiz können sich Interessenten über einen Rückgang von im Schnitt 0,1 Rappen pro Liter freuen. In Deutschland profitieren Heizölinteressenten heute früh mit einem durchschnittlichen Rückgang pro Liter von einem Cent am meisten.

Im Vergleich zum Wochenende ist die Anzahl der Bestellungen am Montag um ca. 35 Prozent gestiegen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt wurde am heutigen Dienstag wiederum 30 Prozent mehr Heizöl bestellt als gestern im selben Zeitraum. Das Interesse an Heizöl ist weiterhin hoch und im Vergleich mit dem historischen Durchschnitt sind aktuell ca. sechs Mal so viele Interessenten auf HeizOel24 unterwegs und es wurden bisher ca. doppelt so viele Bestellungen wie gewöhnlich getätigt. -fr-

HeizOel24-Tipp: Der Tankcheck geht mit einem digitalen Füllstandsmesser viel einfacher. Anstatt in den Keller zu gehen, reicht der Blick aufs Handy. HeizOel24 27.09.2022

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