Heizölpreis – Rohölproduktionsschwierigkeiten wieder preisbestimmend

20.09.22 • 10:56 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland und der Schweiz sind auch heute die Preise im Vortagesvergleich wieder gestiegen, während sie in Österreich weiterhin stabil blieben. Mit einem durchschnittlichen Plus von 1,75 Cent pro Liter Heizöl müssen deutsche Heizölnutzer heute die größte Steigerung einplanen. Das Defizit zwischen den Förderzielen der OPEC+ und den tatsächlich geförderten Mengen hat sich erneut erweitert. Nach neusten Erkenntnissen hinkt das Bündnis den eigenen Zielen 3,58 Mio. B/T hinterher. Exxon Mobil hat bekanntgegeben in Guyana dieses Jahr die eigenen Förderziele um ca. 40.000 B/T zu überschreiten und durchschnittlich 380.000 B/T zu fördern.

Die Rohölpreise für WTI und Brent starten ungefähr auf dem Niveau des Vortagesschluss in den Handel und notieren damit deutlich höher als gestern Früh. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 85,14 Dollar, einem Minus von 0,08 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 91,85 Dollar, einem Plus von 0,13 Prozent, gehandelt. Der Euro startet heute früher oberhalb der psychologisch wichtigen ein Dollar Marke in den Handel. Ein Euro wird aktuell mit 1,033 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,06 Prozent. Der ICE Gasoil konnte auch gestern den Handel erneut leicht im Plus abschließen und wurde mit 963,00 Dollar, einem Plus von 1,05 Prozent, gehandelt.

Schlechte Nachrichten für die Heizölpreise kommen von der OPEC+. Während das Förderbündnis im Juli 2022 bereits 2,89 Mio. B/T hinter den selbst gesetzten Förderzielen hinterher hinkte, so vergrößerte sich die Lücke zwischen den Zielen und dem tatsächlichen Förderergebnis im August diesen Jahres erneut. Nach aktuellen Zahlen liegt die Spanne zwischen der Realität und dem angestrebten Ziel im August bei 3,58 Mio. B/T. Der größte OPEC+ Produzent Saudi-Arabien behauptet zwar die 11 Mio. B/T Marke im August geknackt zu haben, aus höher gewichteten Zweitquellen ließ sich dies allerdings nicht bestätigen. Laut diesen lag die Förderung bei 10,9 Mio. B/T. Zwar behaupten einige OPEC+ Mitglieder wie Kuwait noch über Reservekapazitäten zu verfügen, allerdings geht der Markt davon aus, dass diese maximal sehr gering sein dürften. Um die eigene Glaubwürdigkeit langfristig wieder herzustellen, könnte das Bündnis allerdings im Oktober diesen Jahres Förderkürzungen aus möglicherweise vorgeschobenen Gründen beschließen, um die Lücke zwischen Realität und selbstgesetzten Zielen zu verringern.

Gute Nachrichten kommen dagegen aus Guyana. In dem südamerikanischen kleinen Land erschließt Exxon Mobile seit 2019 die Rohölvorkommen. Die Nation hatte nicht die nötigen Mittel, um dies selbst durchzuführen und hat sich deshalb mit dem Förderschwergewicht zusammengetan. Für dieses Jahr hat Exxon verkündet, dass die durchschnittliche Rohölförderung voraussichtlich 40.000 B/T über den bisherigen Erwartungen und bei 380.000 B/T liegen wird. Wenngleich es sich um relativ geringe Mengen handelt, ist dies ein positives Signal an den Markt.

In der D-A-CH-Region sehen wir erneut steigende Heizölpreise im Vortagesvergleich. Wie gestern sind die Preise in Österreich im Schnitt stabil geblieben. In der Schweiz sind sie diesmal mit durchschnittlich 0,4 Rappen pro Liter mehr relativ gering angestiegen. In Deutschland müssen Heizölnutzer heute Vormittag im Schnitt am tiefsten in die Taschen greifen. Hier liegt der Anstieg pro Liter Heizöl bei 1,75 Cent.

Im Angesicht der wieder steigenden Preise versuchen sich die Heizölnutzer noch mit Teillieferungen einzudecken. Im Vortagesvergleich wurden am gestrigen Montag ca. 45 Prozent mehr Heizölbestellungen durchgeführt. Da der Sonntag bereits ein überdurchschnittlich hohes Bestellvolumen aufwies, ist dies beachtlich. Auch wenn viele Menschen gerne auf bessere Preise warten würden, so decken sie sich dennoch zumindest mit genug Heizöl für den Winter ein und warten auf bessere Preise im Sommer. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24 App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24 App. HeizOel24 20.09.2022

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