Angebotsschwierigkeiten & robuste Nachfrage treiben den Heizölpreis nach oben
17.01.22 • 11:30 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant
In der D-A-CH-Region sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich durchschnittlich um 0,65 Cent bzw. Rappen pro Liter Heizöl gestiegen. Die Ölpreise ziehen im Zuge schwächelnder Produktionssteigerungen und einer robusten Nachfrage an. Der Ukraine-Konflikt könnte kurzfristig die Ölpreise nach oben treiben.
Seit Freitag ziehen die Ölpreise deutlich an. Hintergrund ist, dass der Ölmarkt von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Ölprodukten ausgeht, die Auswirkungen von Omikron auf die Ölnachfrage bisher gering sind und auf der Angebotsseite es viele Ausfälle und eingeschränkte Produktionssteigerungsmöglichkeiten gibt. Der prognostizierte Angebotsüberschuss, der in diesem Jahr eintreten sollte, wird bereits andeutungsweise, wenn nicht bereits ausgeschlossen, in das zweite Halbjahr 2022 „verschoben“.
Kurzfristig positiv, im preissenkenden Sinne, könnten sich die Wetter bedingten massiven Flugausfälle in USA auswirken. Über das Wochenende sind rund 3.000 Flüge ausgefallen und 8.000 Flüge wurden verschoben. Bereits in den vorhergehenden Wochen litt die USA an starken Flugausfällen, vor allem aufgrund von Corona bedingten Personalausfällen.
Kurzfristig sowohl positiv als auch negativ, bezogen auf die Preisentwicklung für Ölprodukte, kann sich auswirken, dass die USA mit verschiedenen Erdgaslieferanten Notfallpläne für eine Versorgung Europas besprochen haben. Hintergrund ist der schwellende Ukrainekonflikt zwischen Russland und der Nato. Russland will Garantien dafür, dass es keine weitere Nato-Osterweiterung und keine US-amerikanischen Stützpunkte in den ehemaligen Staaten der UdSSR geben wird. Die Nato scheint dazu eine gegenteilige Position zu vertreten. Die von den USA geführten Gespräche sollen die Versorgung hier in Europa im Falle einer Eskalation des Konfliktes, zum Beispiel durch Sanktionen gegen Russland, sicherstellen. In Europa beziehen wir ca. ein Drittel unseres Erdgases aus Russland. Da die Erdgaspreise die Ölpreise sehr stark beeinflussen, besteht hier ein hohes Potential für eine Richtungsweisende Dynamik bei den Ölpreisen.
In der D-A-CH-Region starten wir mit deutlichen Preissteigerungen in die neue Woche. In Deutschland zahlen Heizölinteressenten im Vortagesvergleich durchschnittlich 0,9 Cent mehr pro Liter Heizöl. In Österreich sind es dagegen moderate 0,15 Cent mehr pro Liter. In der Schweiz sehen wir die höchste Steigerung mit einem durchschnittlichen Plus von 1,00 Rappen pro Liter Heizöl. Die Schweiz wirkt mit ihrem Anstieg am schlimmsten getroffen, ist allerdings dasjenige der drei Länder, wo die Preise sich noch im Bereich des Durchschnitts der letzten drei Monate bewegen. In Deutschland befinden wir uns bereits im oberen Viertel des Dreimonatepreisschnitts und in Österreich wurde heute ein neuer Höchstpreis in der aktuellen Dreimonatsperiode gesetzt.
Die Nachfrage über das Wochenende ist verglichen mit den vergangenen drei Wochenenden teils deutlich höher ausgefallen, vor allem am Sonntag. Hintergrund war der massive Preisanstieg über das Wochenende. Die Heizölinteressenten haben hier versucht ihren Bedarf vor Erreichen der nächsten Preisspitze zu decken. Starke preissenkende Neuigkeiten sind aktuell nicht in Aussicht, weshalb sich Käufe in Deutschland und der Schweiz trotz der relativ hohen Preise weiterhin lohnen. In Österreich dagegen lohnt sich, genug Reserven im Tank vorausgesetzt, ein Abwarten und Hoffen auf günstigere Preise. Wer unbedingt tanken muss, sollte aktuell kleine Bestellungen tätigen und den Tank nach der Heizsaison füllen, wenn die Preise tendenziell niedrig sind. -fr-
HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24 App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24 App. HeizOel24 17.01.2022
Börsendaten | Montag 17.01.2022 11:30 Uhr | Schluss Vortag 16.01.2022 | Veränderung zum Vortag |
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Rohöl Brent Crude | 85,98
$
pro Barrel | 86,47
$
pro Barrel | -0,57% |
Gasöl | 758,00
$
pro Tonne | 755,00
$
pro Tonne | +0,40% |
Euro/Dollar | 1,1418
$
| 1,1415
$
| +0,03% (konstant) |
USD/CHF | 0,9132
CHF
| 0,9137
CHF
| -0,05% (konstant) |
Heizölpreis | Montag 17.01.2022 11:30 Uhr | Schluss Vortag 16.01.2022 | Veränderung zum Vortag |
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Deutschland | 88,32 € | 87,45 € | +1,00% |
Österreich | 91,46 € | 90,61 € | +0,94% |
Schweiz | 105,94 CHF | 0,00 CHF | 0,00% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
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Rohöl | leicht steigend | ||
Heizöl | leicht steigend | ||
alle Angaben ohne Gewähr |