Öl trumpft Gas

24.09.21 • 10:55 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland und Österreich starten die Heizölpreise im Vergleich zum Vortag im Schnitt 0,5 Cent pro Liter höher in den Tag. Einzig bei den Schweizern bewegt sich der Preis im Durchschnitt nicht, ist dafür umgerechnet ohnehin im Vergleich teurer. Die Gaspreise werden voraussichtlich über den Winter hoch bleiben und machen Öl zur attraktiven, weil günstigeren, Alternative.

Die Preise für Rohöl und damit auch für Heizöl steigen international weiterhin an. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet aktuell rund 77,40 Dollar und ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI rund 72,20 Dollar. Vornehmlich die steigenden Gaspreise sorgen aktuell für die steigenden Preise, da es sich bei Öl auch weiterhin um eine derzeit günstigere Alternative handelt. Eine Änderung ist zu mindestens kurzfristig nicht in Sicht. Es wird beispielsweise davon ausgegangen, dass die europäischen Gasreserven 78% unter dem Niveau liegen, das für die aktuelle Jahreszeit normal ist. Tendenziell werden vor dem Winter immer Reserven angelegt, da dort die Nachfrage massiv höher ist als in den anderen Jahreszeiten. Unternehmen und Privatleute kommen, um den Bedarf zu decken, um eine Einlagerung vor der Saison nicht herum. Aufgrund dessen wird bei Rohöl mit einer Bedarfssteigerung von 500.000 Barrel pro Tag weltweit gerechnet, die bisher nicht eingeplant war. Im Vergleich dazu kann man die Angebotsseite betrachten. Durch Hurrikan Ida rechnet man im Golf von Mexiko noch bis nächstes Jahr mit einem Defizit. Aktuell liegt dieses bei ca. 300.000 Barrel pro Tag. Diese Menge fehlt in einem Marktumfeld, in dem es ohnehin ein Angebotsdefizit gibt. Zusätzlich konnte die OPEC ihre für August angegebene Produktionssteigerung von 400.000 Barrel pro Tag nicht halten, da einige ihrer Mitgliedsstaaten ihre Förderquoten nicht maximal ausgereizt haben. Trotz des Angebotsdefizits und voraussichtlicher weitere kurz- und mittelfristiger Preissteigerungen, ist Öl aktuell günstiger als Gas und wird dies sehr wahrscheinlich noch eine Weile bleiben.

Auf den jeweiligen Tagesdurchschnitt gerechnet haben die Heizölpreise auch heute wieder einen Jahreshöchststand in der D-A-CH-Region erreicht. Trotz dessen ist die Nachfrage ungebrochen und hat Ihren höchsten bisherigen Stand in diesem Jahr erreicht. Heizölnutzer versuchen kurz vor der beginnenden Heizsaison die, aufgrund internationaler Faktoren, sehr wahrscheinlich noch stärker steigenden Heizölpreise in dieser zu Vermeiden. Nichtsdestotrotz können sich Nutzer einer Ölheizung darüber freuen, nicht auf Gas angewiesen zu sein, weil es hier weltweit um die Versorgung noch schlechter bestellt ist und die Preise entsprechend teuer sind. Auch die Lieferfristen ziehen an. Während es immer noch, besonders nur regional ansässige, Händler gibt, die innerhalb von drei bis vier Wochen liefern, geht die Tendenz langsam aber sicher in Richtung von regulär fünf bis sechs Wochen. Außerdem laufen die Tanks bei vielen Kunden leer, so dass zusätzlich zu den steigenden Preisen Zusatzleistungen in Form von Expresslieferungen gebucht werden müssen. Die Hoffnung auf wieder fallende Preise hat bei Vielen damit zu unnötigem Stress und noch höheren Kosten geführt. Noch sind diese Expresslieferungen dennoch eine Option, da ein guter Teil der Händler hier die Preise noch nicht dem Bedarf entsprechend angezogen haben. -fr-

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