Hurrikan Ida sorgt für Unruhe

27.08.21 • 12:36 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die aktuelle Nachrichtenlage lässt die Ölpreise weiterhin volatil. Vor allem Hurrikan Ida beherrscht das Börsenparkett, denn bereits am Wochenende soll dieser auf US-Festland treffen. Die Rohöl-Notierungen zeigen sich am Freitag fester und nehmen die Inlandspreise gleich mit. Mit einem Anstieg von rund 0,3 Cent bzw. Rappen pro Liter müssen Verbraucher heute rechnen.

Die Grundstimmung blieb nach den US-Bestandsdaten des Department of Energy zunächst bullish. So sorgte die robuste Benzinnachfrage für Optimismus bei den Anlegern, was die Rohöl-Futures vorerst stützte. Mit dem Auftakt des europäischen Handels orientierten sich WTI und Brent allerdings nach unten und fielen bis in den Bereich der zweiten Unterstützungen. Im frühen amerikanischen Handel lösten enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA erneute Abwärtstests aus, die jedoch an der zweiten Unterstützung scheiterten. Die Vorbereitungen auf Hurrikan Ida, der am Sonntag auf die US-Golfküste treffen soll, sorgten am Abend für neue Tagestiefs, von denen sich Brent und WTI bis zum Handelsschluss aber erholen konnten. Im frühen Freitaghandel kamen die Notierungen gestärkt zurück und legten einen moderaten Anstieg hin. Die Nordseesorte Brent kostete am Morgen rund 71,90 US-Dollar pro Barrel. Das Fass der amerikanischen Ölsorte WTI kostete ca. 68,20 US-Dollar.

Von Juni bis November bilden sich gewöhnlich tropische Wirbelstürme auf dem Atlantischen Ozean, weshalb das US-National Hurricane Center (NHC) diesen Zeitraum als Hurrikansaison festlegte. Tropensturm Ida befindet sich derzeit auf dem Weg zur wichtigsten Ölförderregion des Golfs, in der die Evakuierungsmaßnahmen bereits fortgeschritten sind. Der Bundesstaat Louisiana rief den Notstand aus und rief die Einwohner auf, sich auf einen schweren Hurrikan vorzubereiten. Das NHC warnte bereits vor einer starken Sturmflut und heftigen Regenfällen, die der Hurrikan Ida der Kategorie 3 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 178 Kilometern pro Stunde auslösen könnte. Die Benzinpreise an der US-Golfküste stiegen in den letzten Tagen aufgrund des Notstandes an und Offshore-Anlagen wurden bereits geräumt. Die Offshore-Bohrlöcher im Golf von Mexiko machen rund 17 Prozent der US-Rohölproduktion und 5 Prozent der trockenen Erdgasproduktion aus. Entlang der Golfküste liegt der Anteil bei über 45 Prozent.

Von der Abwärtsbewegungen der Ölpreise haben die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht viel mitbekommen und knüpfen nahtlos an der festen Tendenz im Handelsschluss an. Der stärkere EUR/US-Dollar-Kurs bremst die Aufwärtsbewegung der Inlandspreise jedoch ab, sodass sich am Vormittag leichtere Aufschläge im Vergleich zum Vortag ergeben. Der sehr herbstlich auftretende August nötigt zum Heizen, sodass die Beobachtungsaktivitäten stark zugenommen haben. Nur beim Kauf herrscht noch Zurückhaltung. Seit dem Preisrutsch vom letzten Wochenende sind die Heizölpreise in Deutschland bis dato und im bundesweiten Durchschnitt über fünf Prozent gestiegen, was sich auf die Kauflaune nicht gerade förderlich auswirkt. Ähnlich verhält sich die Preisentwicklung auch in der Schweiz. Mit dem Unterschied, dass sich dort zumindest in der Wochenmitte ein Abwärts-Schlenker ergeben hat, der der Nachfrage leichten Impuls gab. Dagegen sind die Heizölpreise in Österreich nur moderat um knapp ein Prozent gestiegen, was die Spekulationsphase weniger adrenalinhaltig macht. Die klare Strategie in der DACH-Region heißt „warten“. -jw

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