Heizölpreise rutschen auf Monats-Tief

20.07.21 • 13:00 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Mit der gestrigen Abwärtskorrektur an den Börsen verloren die Ölpreise den Boden unter den Füßen und rutschten auf den tiefsten Stand seit Mai. Auslöser waren wachsenden Sorgen der Pandemie-Entwicklung, die auch den Aktienindizes deutliche Verluste einbrachten. Am Morgen konnten sich die Rohöl-Notierungen ein Stück weit erholen, die Inlandspreise zeigen jedoch weiterhin deutliches Abwärtspotenzial. Um etwa 1,8 Cent bzw. Rappen pro Liter knicken die Heizölpreise heute ein und bieten eine gute Kaufgelegenheit.

Die am Sonntag getroffene Entscheidung der OPEC+, die Fördermengen ab August um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, erfasste die Ölpreise heftig. Die Aussicht auf ein Mehrangebot an Rohöl in Kombination mit Nachfragesorgen aufgrund der fortschreitenden Ausbreitung der Corona-Mutante Delta zwang die Öl-Futures regelrecht in die Knie. Rund sieben Prozent gaben die Ölpreise daraufhin ab und beendeten den Handelstag im Rahmen der Abwärtskorrektur auf dem tiefsten Stand seit Ende Mai. Auch an den Aktienmärkten wurde ein beachtlicher Kursrutsch losgetreten. Rund 400 Punkte (2,6 Prozent) verlor der deutsche Leitindex Dax am Montag und markierte damit den größten Tagesverlust seit Dezember 2020. Die amerikanischen Aktienindizes verzeichneten ebenfalls deutliche Verluste als sich Corona-Sorgen wie ein Zündfeuer verbreiteten. Der geschwächte EUR/US-Dollar-Kurs konnte sich am Nachmittag zwar wieder erholen, doch konnte er die südwärts gerichteten Rohöl-Notierungen nicht aufhalten.

Im frühen Dienstaghandel konnten die Ölpreise einen Teil ihrer gestrigen Verluste wieder gutmachen, da Anleger davon ausgehen, dass das API und DOE erneut starke Rückgänge für die US-Rohölbestände melden und eine weiterhin starke Nachfrage bestätigen werden. Die OPEC erwartet für 2021 ein Wachstum der weltweiten Ölnachfrage um 6,6 %, die sich vor allem auf die zweite Jahreshälfte konzentriert. Doch auch mit der Mehrmenge an OPEC+-ÖL gehen Experten von PVM davon aus, dass der Ölmarkt bis Jahresende mit einem Angebotsdefizit rechnen muss, das eine nachhaltige Abwärtsbewegung der Ölpreise begrenzen sollte. Der gestrige Preissturz an den Börsen und Aktienmärkten sei aus der Besorgnis entstanden, dass steigende COVID-19-Infektionen die Nachfrage wieder abschwächen könnten. Zwar haben sich die USA als größter Ölverbraucher der Welt wirtschaftlich schnell und gut erholt, doch stiegen die COVID-19-Fälle in den USA gegenüber der Vorwoche stark an. Die Zahl der Todesfälle sei zuletzt um 26 % gestiegen. Die Ausbrüche sind vor allem in Regionen der USA aufgetreten, wo der Impffortschritt stagniert oder die Impfbeteiligung gering ist.

Bereits gestern kündigte sich auch bei den Inlandspreisen deutliches Abwärtspotenzial an, die heute mit starken Abschlägen frohlocken. Die Nachfrage ist erwartungsgemäß angezogen und viele Verbraucher, die noch überlegt haben, haben nun Heizöl geordert. Mit einem bundesdeutschen Durchschnitt von knapp 67 Euro/100 Liter bei einer 3.000 Liter Bestellung, markieren die Heizölpreise ein 4-Wochen-Tief. In der Schweiz fallen diese sogar auf ihr 6-Wochen-Tief bieten Ölheizern eine gute Gelegenheit, um den Tank vollzumachen. Wer noch spekulieren möchte, ob es weiter abwärts geht, sollte den Markt engmaschig im Auge behalten. Mit den heutigen US-Bestandsdaten vom API und morgen vom DOE kann gut eingeschätzt werden, wie sich Nachfrage und Angebot kurzfristig entwickeln werden. -jw

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