US-Produktnachfrage auf 2,5 Monatshoch - Ölpreise im Aufwind

29.04.21 • 12:53 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Das Anziehen der Kraftstoffnachfrage in den größten Volkswirtschaften hebt die Stimmung an den Ölbörsen NYMEX und ICE. Zu gestern konnten die Rohölpreise erneut zulegen, was auch bei den Heizölpreisen deutliches Aufwärtspotenzial auslöste. Für Verbraucher in Deutschland, Österreich und der Schweiz bedeutet das einen Anstieg von durchschnittlich 0,5 Cent bzw. Rappen pro Liter.

Die Ölpreise konnten am Donnerstagmorgen an ihre Vortages-Gewinne anknüpfen. Unterfüttert wurden die Notierungen mit optimistischen Aussichten auf die globale Rohölnachfrage im weiteren Jahresverlauf. Zwar werfen die hohen Zahlen der Neuinfektionen in Indien, Japan und Brasilien ihre Schatten, doch zeige die ansteigende Nachfrage nach Kraftstoffen eine konjunkturelle Erholung. Aktuelle Verkehrsdaten zeigen, dass besonders am Wochenende das Verkehrsaufkommen deutlich steige. So verzeichne die USA, die größte Volkswirtschaft der Welt, eine Benzinnachfrage von 9,1 Millionen Barrel am Tag, dem höchsten Stand seit August 2020. Fortschreitende Lockerungen in den Bundesstaaten ziehen eine höhere Reiseaktivität zur Folge, die vor allem an den Wochenenden spürbar ist. Ähnlich sieht es in China aus, wo die Benzinnachfrage noch höher als in 2019 erwartet werde. Chinesische Raffinerien reagierten auf den erhöhten Kraftstoffbedarf und zogen ihre Leistung um 20 Prozent an. Zudem steht der wichtige Feiertag, der Tag der Arbeit, am 1. Mai kurz bevor, der für die meisten Chinesen mit Urlaub verbunden ist. An diesem Wochenende rechnen Experten mit etwa 200 Millionen Kurzreisen, so viele wie noch nie zuvor. Das Schwert des Damokles schwebt jedoch weiterhin über den asiatischen Märkten, denn die Corona-Lage ist dort noch lange nicht unter Kontrolle. Neben Indien ist auch die Situation in Japan weiterhin kritisch. In mehreren Ballungszentren wurde mit dem Anstieg der Neuinfektionen Notstände ausgehängt, die starke Auswirkungen auf die Benzinnachfrage mit sich bringen könnten.

Anleger konzentrierten sich auf die gestern veröffentlichten US-Bestandsdaten der Energy Information Administration, die einen leichten Anstieg der Rohölvorräte um 90.000 Barrel und einen kräftigen Rückgang der Destillate-Bestände in Höhe von 3,3 Millionen Barrel für die letzte Berichtswoche meldete. Zwar enttäuschten minimale Aufbauten beim Benzininventar, doch liege die gesamte US-Produktnachfrage mit 20,4 Millionen Barrel auf einem 2,5 Monatshoch und bestätige den Aufwärtstrend beim Kraftstoffbedarf.

Damit hält sich die Aufwärtsdynamik an den Ölbörsen, wenngleich diese durch die Pandemiesorgen gedrosselt wird. Stützend wirkt dabei auch der US-Dollar, der gestern durch die US-Notenbank Fed erneut unter Druck geraten ist. Die amerikanische Zentralbank entschied gestern, den Leitzins weiter an der Nullmarke zu belassen, um die Erholung der Wirtschaft anzukurbeln. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg am Donnerstag dagegen leicht an und wurde am Morgen bei 1,2134 US-Dollar gehandelt, nachdem sie gestern zeitweise 1,2150 US-Dollar erreichte und somit den höchsten Stand seit Ende Februar markierte. Seit dem Euro-Absturz im letzten Jahr auf 1,06 US-Dollar legte er in den vergangenen Monaten kräftig zu und verteuerte sich zum Jahresanfang bis auf 1,22 US-Dollar. Nach dem Dämpfer im März, erholte sich der Euro und steuert nun erneut sein Hoch des laufenden Jahres an. Das Euro/Dollar-Verhältnis ist ein entscheidender Faktor für die Heizölpreise in Deutschland und Österreich. Da Öl in US-Dollar gehandelt wird, verbilligen sich die importierten Waren wie Kraftstoffe für den Verbraucher, wenn der US-Dollar gegenüber dem Euro sinkt.

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