Heizöl: Preise (fast) wie vor einem Jahr - Kaufen oder warten?

09.04.21 • 12:14 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise verabschieden sich ohne richtungsweisende Bewegbewegung ins Wochenende und beschließen die dritte Woche im Seitwärtstrend. Rohöl (Brent) pendelt weiterhin um 63 Dollar je Barrel. Die Heizölnotierungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigen sich ebenfalls konstant. Die zu Wochenbeginn hohe Nachfrage ebbt wieder ab.

Die Ölpreise an den internationalen Rohstoffbörsen befinden sich bis auf weiteres Im Seitwärtstrend. Die ruhige Marktphase hält an. Die Erschließung von Abwärtsspielräumen wird durch die neue Marktmacht der OPEC+ ausgebremst. Aufwärtsrisiken scheinen auf dem erreichten Preisniveau und angesichts der hohen Reservekapazitäten bei der Förderung begrenzt.

Kunden, die sich derzeit mit Heizöl bevorraten, weil sie aufgrund knapper Vorräte müssen, oder einfach die entspannte Einkaufssituation ausnutzen möchten, profitieren von moderaten Preisen und geringen Schwankungen. Der anhaltende Corona-Lockdown sorgt für Lethargie. Damit stellt sich die Situation grundlegend anders dar als im vor einem Jahr. Im Frühjahr 2020 herrschte angesichts des ersten Corona-Lockdowns große Verunsicherung, die sich u.a. in einer Kaufpanik bei Nudeln, Klopapier und Heizöl äußerte. Bei der Brennstoffbevorratung spielte neben der Befriedigung des Sicherheitsbedürfnisses die Schnäppchenjagd eine große Rolle. Implodierende Ölpreise am an den Rohstoffbörsen suggerierten der Verbraucherschaft, dass auch Heizöl zum Supersonderpreis zu haben sei. Der Gedanke war grundsätzlich richtig, da die hiesigen Heizölpreise für gewöhnlich mit nur knapp einem Tag Verzögerung auf die Börsenvorgaben reagieren. Aufgrund der extremen Ausnahmesituation versagte dieser Mechanismus allerdings kurzfristig und es dauerte bis in den Sommer hinein, bis die Heizölpreise nachzogen. Da auch die Händler mit Verunsicherung auf die unbekannte Corona-Situation und den ungeahnten Kundenansturm reagierten, geriet das Marktgleichgewicht vorrübergehend aus den Fugen.

Die heutige Marktsituation im Inland spiegelt das krasse Gegenteil wider. Der Rohölpreis für Brent hat sich im Stichtagsvergleich annähernd verdoppelt. Die Heizölpreise sind zumeist nur rund zehn Prozent höher als vor Jahresfrist. Rechnet man die CO2-Abgabe heraus, die deutsche Verbraucher seit Jahresbeginn mit knapp sieben Cent je Liter Heizöl belastet, kommt man in Deutschland sogar auf identische Heizölpreise wie im April 2020. Dies hat angefangen mit einer günstigen Wechselkursentwicklung von Euro und Franken über die Margensituation im Handel, dem fixen Steueranteil im Heizölpreis und der geschickten Einkaufspolitik einiger Heizölhändler viele Gründe. Letztere haben sich im Herbst 2020, als die Ölpreise noch im Keller waren, günstige Terminkontrakte gesichert, über die sie jetzt verfügen können. Verbraucher profitieren aktuell von diesem Kostenvorteil und dem hohen Wettbewerbsdruck am Heizölmarkt. Wer auf fallende Heizölpreise im Sommerhalbjahr spekuliert sollte berücksichtigen, dass das aktuelle Preisniveaus bereits etwas tiefer liegt, als es rechnerisch zu erwarten wäre und vor dem Herbst aktiv werden. Das mögliche Ende der Corona-Pandemie und die saisonale Belebung am Heizölmarkt könnten hier steigende Preise provozieren. - ok

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