Ölpreis enteilt den Prognosen - Heizölkunden warten auf den Sommer

10.03.21 • 13:11 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise lassen nach dem Anschlag an der 70-Dollar-Marke weiter Dampf ab und fallen auf 67 Dollar je Barrel Rohöl (Brent) zurück. Die Heizölpreise ziehen nach und rutschen den zweiten Tag infolge leicht ab. Mit neuerlich zwischen 0,2 und 0,9 Cent bzw. Rappen je Liter bleibt der Impuls aber zu schwach, um in größerer Zahl Käufer in den Markt zu locken.

Die Ölnotierungen an den internationalen Rohstoffbörsen in New York und London stehen in der laufenden Woche anhaltend unter Druck und orientieren sich nach der ausgebildeten Preisspitze bei 70 Dollar je Barrel Brent nach unten. Ausgehend vom letzten Zwischentief am 1. November hat sich der Preis für Nordseeöl annähernd verdoppelt und seit dem Corona-Absturz im April 2020 mehr als verdreifacht. Durch die jüngste Börsenrallye war der Ölpreis allen gängigen Prognosen enteilt. Die US-Energiebehörde EIA trägt dem Anstieg in ihrem neusten Monatsreport insofern Rechnung als dass sie ihre Preisprognosen deutlich, um bis zu 11,14 Dollar je Barrel im Vergleich zum letzten Report angehoben hat. Mit einer Durchschnittspreiserwartung von nun 64,46 Dollar je Barrel Brent im zweiten Quartal 2021 bleibt die EIA aber dennoch unterhalb der aktuell anliegenden 67 Dollar. Zum Jahresende 2021 sollen die Durchschnittspreise darüber hinaus wieder deutlich, auf 58 Dollar je Barrel fallen. Für 2022 erwartet die EIA ebenfalls moderate Ölpreise. Die Quartalsdurchschnittspreise für Brent sollen sich im ersten Halbjahr bei 58 und im zweiten bei 59 Dollar bewegen. Die gedämpfte Prognose stützt sich auf die hohen Reservekapazitäten von aktuell rund 7,5 Mio. Barrel Tagesproduktion seitens der OPEC. Auch die US-Ölindustrie soll nach einem schwachen Jahr 2021 wieder auf die Beine kommen und ihren Output um 0,9 Mio. Barrel pro Tag steigern. Die Öllagerbestände der OECD sollen nach dem derzeitigen Rückgang im kommenden Jahr wieder steigen.

Das Heizölgeschäft auf dem heimischen Markt ist weiterhin von Zurückhaltung geprägt. Nach dem weit unterdurchschnittlichen Heizölabsatz im Januar und Februar dürfte auch der März kaum eine höhere Nachfrage zeigen. Angesichts vieler noch gut gefüllter Tanks und deutlich höherer Preise als im Vorjahr üben sich viele Kunden in Zurückhaltung und spekulieren auf bessere Zeiten. Seit Anfang Februar hat der zuvor seitwärts gerichtete Preistrend das Niveau noch einmal knapp zehn Cent bzw. Rappen je Liter nach oben geführt. Trotz der zu Wochenbeginn eingesetzten Konsolidierungswelle am Ölmarkt halten sich die Heizölpreise weiterhin ganz in der Nähe des erreichten Jahreshochs. Aufgrund der bald endenden Heizperiode ist damit zu rechnen, das sich viele Heizölkunden aufs strategische Abwarten verlegen. Angesichts der Ölpreisprognosen der EIA vermutlich nicht die schlechteste Entscheidung. Günstige Einkaufsgelegenheiten im Sommerhalbjahr sind zu favorisieren, sobald sie sich zeigen. - ok

HeizOel24-Tipp: Gemeinsam günstiger! Wer bei seiner Heizölorder auf einen Bedarf unter 1.500 Liter kommt, sollte über eine Sammelbestellung mit den Nachbarn nachdenken. So gelingt auch das Tanken von Teilmengen zum günstigen Literpreis. HeizOel24 10.03.2021

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