Heizöl auf dem Weg zum neuen Preistief

28.10.20 • 11:38 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise stehen weiter unter Druck und Rohöl (Brent) zur Lieferung im Dezember ist am Mittwoch unter 40 Dollar je Barrel gerutscht. Für die Heizölpreise im Inland, die sich zunächst kaum verändert zeigen, eröffnen sich im Tagesverlauf neue Abwärtsspielräume. Die Nachfrage zieht aufgrund der fallenden Preistendenz der letzten Tage bereits leicht an, zumeist dominiert in Verbraucherkreisen noch das spekulative Abwarten. Kunden in Deutschland müssen aus steuerlichen Gründen nun sehr genau auf die Lieferfristen achten. Ab 1. Januar 2021 werden Heizöl, Benzin, Diesel und Erdgas verteuert.

Die Lage an den Börsen spitzt sich am Mittwoch weiter zu. Der DAX geht auf Tauchstation und markiert am Vormittag mit einem Tagesverlust von rund drei Prozent den tiefsten Stand seit Ende Mai. Im Chartbild deutet sich ein zweiter Corona-Crash an und die Kursentwicklung im Laufe des Tages dürfte entscheidend von der Ministerpräsidentensitzung am Nachmittag abhängen. Die Corona-Situation spitzt sich weiter zu und ein zweiter Lockdown, mit welchem Namen und in welcher Schärfe auch immer, dürfte die Märkte erneut schwer treffen. Die Ölpreise geben ebenfalls weiter nach und Brent Rohöl hat Tuchfühlung zur 40-Dollar-Marke aufgenommen. Der Kurs für den Dezember Kontrakt, der am Freitag ausläuft, ist kurzfristig auf 39,70 Dollar gerutscht. Der Januar-Kontrakt notiert mit 40,30 noch leicht darüber. Die sog. Contango-Konstellation mit niedrigeren Preisen am kurzen Ende der Terminmarktkurve deutet auf eine geringe Nachfrage nach Öl zur kurzfristigen Lieferung hin. Noch stärker unter Druck steht neuerlich US-Rohöl. Der Preis für ein Barrel WTI ist aktuell auf 38 Dollar je Barrel abgesackt.

Für Heizölkunden in der DACH-Region bewegen sich die Preise heute zunächst wenig. Zumeist wirkt die gestrige Zwischenerholung nach und Heizöl wird geringfügig teurer. Mit Blick auf die Börsen deutet sich allerdings neue Jahrestiefststände an. Auch ein Angriff auf die absoluten 16-Jahres-Tiefs wird immer wahrscheinlicher. In Deutschland und Österreich ist dies im Januar 2016 zu verorten und in Deutschland fehlen aktuell noch rund drei, in Österreich acht Cent, um es zu erreichen. In der Schweiz gibt es steuer- und wechselkursbedingt ein Doppeltief. Im Februar 2009 und Januar 2016 war Heizöl mit ca. 58 Rappen je Liter rund vier Rappen günstiger als heute. Aktuell kostet der Liter Heizöl in Deutschland durchschnittlich 38 Cent je Liter, in Österreich 54 Cent und 62 in der Schweiz Rappen.

Der Verweis auf die Tiefpunkte der letzten Jahre gibt gleichzeitig einen Ausblick. Auch in Nicht-Corona-Zeiten erreichen die Ölpreise im ersten Quartal eines Jahres häufig einen Tiefpunkt, da die globale Nachfrage hier am geringsten ist. Heizölkunden mit ausreichender Restmenge im Tank können also durchaus auf den Jahresbeginn 2021 spekulieren, es sei denn sie wohnen In Deutschland! Hier macht der Fiskus einen Strich durch die Rechnung. Mitten in der Corona-Pandemie beugt sich die Bundesregierung dem Druck der Grünen und gönnt sich eine neue Öko-Steuer. Ab 1. Januar 2021 gilt eine CO2-Bepreisung von 25 Euro je Tonne. Umgerechnet auf Heizöl und Diesel sind das 7,9 Cent und auf Benzin sieben Cent je Liter. Der Kubikmeter Erdgas wird um sechs Cent verteuert – jeweils zuzüglich der Mehrwertsteuer, von voraussichtlich wieder 19 Prozent. Verbraucher in Deutschland sollten sich entgegen der günstigen Marktvorgaben, bei der Heizölbevorratung beeilen. Als Stichtag gilt der Liefertermin, nicht das Bestelldatum. - ok

HeizOel24-Tipp: Wirksam – nicht teuer! Klimaneutrales Heizöl. Stellen Sie Ihren Heizölvorrat bei der Bestellung per Mausklick klimaneutral. Klima ist global und ca. 97 Prozent der Emissionen entstehen außerhalb der DACH-Region. Durch die gezielte Investition in Schwellenländern lässt sich mit geringem finanziellem Aufwand viel CO2 einsparen, bevor es freigesetzt wird. Umgerechnet auf den Liter Heizöl betragen die Kosten für die CO2-Kompensation mittels Klimazertifikat zumeist nur ca. einen Cent. HeizOel24 28.10.2020

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