Fortschritte bei Corona-Impfstoff heben Börsenstimmung

21.07.20 • 12:40 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Positive Corona-Impfstudien stützen die Ölpreise und könnten diese bei weiteren erfolgreichen Testphasen schneller auf das Vorkrisen-Niveau zurückbringen. Auch die Einigung des EU-Gipfels über ein Corona-Hilfspaket in Höhe von insgesamt 750 Milliarden Euro für angeschlagene Länder brachte ordentlich Auftrieb. Am Mittag durchbrachen die Futures an ICE und NYMEX ihre Schlüsselwiderstände im Bereich ihrer Langzeithochs aus den vergangenen Wochen und deuten im Inland bereits weitere Preissteigerungen für Heizöl an.

Die Futures an den Ölbörsen ICE und NYMEX geben im frühen Dienstagshandel zuerst leicht nach. Während sich die Notierungen für Rohöl noch einigermaßen stabil halten können, rutschen die der Produkte unter die Tiefs vom Vortag. Am Morgen kostete ein Barrel der amerikanischen Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 40,98 US-Dollar, ein Fass der Nordseesorte Brent kostete 43,39 US-Dollar. Am Mittag drehten die Futures und durchbrachen ihre Langzeithochs bei 41,43 Dollar WTI und 43,93 Dollar Brent.

Brent gibt neben WTI den Preistakt am Ölmarkt vor. In den vergangenen fünf Wochen bewegte sich der internationale Referenzwert für Brent-Rohöl im Bereich von 40 bis 45 US-Dollar pro Barrel. Seit er aufgrund der Corona-Beschränkungen und dem Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland seinen mehrjährigen Tiefpunkt von 19 US-Dollar pro Barrel im März erreichte, erholte er sich um einen historischen Rekordwert. Dennoch bleibt Rohöl im Korrekturbereich, da die Preise noch etwa 30 Prozent unter dem Vorkrisen-Niveau liegen. Zu spüren bekommt das auch die US-Schieferölproduktion, die deutlich zurückgegangen ist. Bei einer konventionellen Öl-Bohrung fallen Arbeitskosten von durchschnittlich 30 US-Dollar pro Barrel an. Beim Fracking gehen aufgrund der längeren Bohrzeit und dem höheren Aufwand, um an das Öl im Schiefergestein zu gelangen, auch höhere Arbeitskosten einher. Diese lagen vor sechs Jahren bei über 65 US-Dollar pro Barrel. Mit dem Einsatz von effizienteren Chemikalien konnten die Produktivitätsgewinne im Laufe der Zeit deutlich gesteigert werden. Die Kosten für die Gewinnung eines Barrels Schieferöl liegen heute etwa bei 40-50 US-Dollar. Die Schieferölproduktion ist bei zu niedrigen Rohölpreisen also nicht mehr rentabel.

Die Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff könnte für anhaltenden Auftrieb an den Börsen sorgen. Eine Studie der britischen Oxford University hat gezeigt, dass 90 Prozent der Probanden nach der ersten Verabreichung des entwickelten Impfstoffes Antikörper gebildet hatten. Nach der zweiten Dosis konnten bei allen Teilnehmenden Antikörper festgestellt werden. Es traten leichte Nebenwirkungen wie Fieber und Kopfschmerzen auf, die mit Paracetamol behandelt werden konnten. Derzeit gibt es mehr als 150 mögliche Impfstoffe in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Auch der US-amerikanische Arzneimittelhersteller Pfizer und das chinesische Unternehmen CanSino Biologics haben gestern ebenfalls mitgeteilt, dass alle Probanden positiv auf ihren Impfstoff reagiert haben. Ob die Impfstoffe auch einen sicheren Schutz vor dem Covid-19 Erreger bringen, wird in einer zweiten Phase getestet. Wäre dies der Fall, könnten diese bis zum Ende des Jahres bzw. Anfang des nächsten Jahres zum Einsatz kommen. -jw

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