Ölpreise bleiben nach API-Daten richtungslos

08.07.20 • 12:54 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die API-Bestandsdaten konnten die Ölpreise in keine bestimmte Richtung bewegen. Die Börsenkurse reagieren derzeit mit einem Auf- und Ab auf neue Impulse und zeigen sich weiterhin richtungslos. Für die Inlandspreise geht es heute marginal nach oben.

Die gestrigen US-Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) konnten keine richtungsweisenden Impulse an den Börsen platzieren. Auf die Nachrichtenlage reagierten die Kurse sehr volatil, ohne sich für Bulle oder Bär entscheiden zu können. Meldungen über die Stilllegung der amerikanischen Dakota Access Pipeline wegen unzureichender Umweltauflagen und die Zustimmung Angolas über eine stärker reduzierte Ölproduktion von Juli bis September stützen die Preise, während die Befürchtungen über eine Nachfrage-Stagnierung belasteten. Zum Schluss gingen die Ölpreise wenig bewegt aus dem Handel. Am Morgen notierte die amerikanische Ölsorte WTI bei 40,45 US-Dollar, die Nordseesorte Brent für den europäischen Markt bei 42,92 US-Dollar.

Das API gab gestern Abend die Veränderungen der letzten Berichtswoche für Rohöl und den Raffinerieprodukten bekannt. Demnach stiegen die Rohölbestände um 2,0 Millionen Barrel entgegen der Erwartungen von Analysten (-2,8 Millionen Barrel). Mit den für heute 16:30 Uhr angesetzten Daten des US-Energieministeriums wird deutlich werden, ob die Aufbauten auf einen Rückgang der Exporte zurückzuführen sind. Auch gingen Experten davon aus, dass die Benzinvorräte wegen der Corona-Beschränkungen zunehmen. Die Annahme konnte durch den API-Bericht nicht bestätigt werden. Laut dem Interessenverband sanken die Benzinvorräte um 1,8 Millionen Barrel, was als positives Signal gedeutet wird.

Mit den drastischen Zahlen der Neuinfektionen in den USA bleibt der Markt unruhig. Zwar schloss US-Präsident Trump einen erneuten Lockdown aus, dennoch zeigen erste Rücknahmen von Lockerungen, dass eine zweite Corona-Welle im Anmarsch ist, was die Befürchtungen von Tradern stärkt. Mit den Feierlichkeiten zum Independence Day am vergangenen Wochenende ist das Ausmaß neuer Ansteckungen noch nicht absehbar. Sollte die OPEC+ ab August wieder mehr Rohöl fördern, könnten die Ölpreise unter Druck geraten. Der aktuelle Deal sieht eine Produktionskürzung von 9,6 Millionen Barrel/Tag bis Ende Juli vor. Ab August würde wieder die Kürzung von 7,6 Millionen Barrel/Tag greifen, wenn sich die Ölminister am 15. Juli auf keine Verlängerung einigen können. -jw

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