Ölpreise bewegen sich zwischen Hoffnung und Sorge

06.07.20 • 11:20 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise starten uneinheitlich in die neue Handelswoche, nachdem sie in der letzten Woche deutlich zulegen konnten. Gute Konjunkturdaten und eine Erholung der Benzinnachfrage gaben Auftrieb. Das Aufwärtspotenzial bei den Inlandspreisen wird durch einen stärkeren Euro weitestgehend abgefangen, sodass die heutigen Heizölpreise nur marginal teurer werden.

Wegen den Vorbereitungen zum Independence Day am Samstag, verlief der Freitagshandel kurz und ruhig. Die Ölpreise gaben im Tagesverlauf einen Teil ihrer Wochengewinne wieder ab, was vor allem an Gewinnmitnahmen der Trader lag. Noch am vergangenen Mittwoch hatte das Department of Energy (DOE) einen starken Rückgang der US-Rohölvorräte gemeldet, der in Kombination mit soliden US-Arbeitsmarktdaten für Auftrieb an den Börsen sorgte. Zwischen Konjunkturhoffnung und Konjunkturängsten rudern die Notierungen hin und her. Zum Start in die neue Handelswoche ist keine klare Richtung zu sehen. Während ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent am Morgen 43,09 US-Dollar (+29 Cent gegenüber Freitag) kostete, fiel der Preis für ein Barrel der amerikanischen Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) auf 40,50 US- Dollar (-15 Cent).

Nachdem am vorletzten Freitag Texas als erster Bundesstaat einige Lockerungen nach dem Shutdown wieder zurücknahm und Kneipen schließen ließ, meldeten weitere 15 Bundesstaaten einen Rekordanstieg bei neuen COVID-19-Infektionen für den Juli. Die Sorge um einen erneuten Nachfragerückgang ist fester Bestandteil an den Börsen und Finanzmärkten und belastet die Ölpreise. Analysten von Goldman Sachs gehen davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage bis 2022 das Niveau wie vor der Pandemie erreichen wird. Im Jahr 2020 wird diese um 8% sinken, im Jahr 2021 erholt sich die Nachfrage um 6%, um 2022 den gleichen Stand wie vor Corona zu haben, schätzt die US-Investmentbank. Es sei davon auszugehen, dass die Benzinnachfrage die schnellste Erholung erleben wird. Das sei vor allem der Verschiebung der Transportmittel geschuldet. Autos sind Ersatz für den Flugverkehr geworden wie sich vor allem in der Urlaubszeit zeigt. In den USA, Europa und China ist dieser Wandel besonders zu spüren. Mit der Verlagerung von öffentlichen zu privaten Verkehrsmitteln im Pendelverkehr ist auch die Nachfrage nach Benzin angezogen. Eine schnelle Erholung für den Flugverkehr sehen die Analysten von Goldman Sachs nicht. Von einem Normalniveau sprechen diese frühestens im Jahr 2023.

Nachdem die Ölpreise im Morgenhandel zulegten, deuten sich auch bei den Heizölpreisen in der DACH-Region weitere Preissteigerungen an. Mit dem stärkeren Euro bleibt die Teuerung jedoch in engen Bahnen. Durch einen stärkeren Euro/Dollar-Kurs wird Rohöl außerhalb des Dollar-Raumes günstiger. -jw

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