Heizöl: Juni schwach - Was bringt die Steuersenkung?

30.06.20 • 13:12 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen sind wenig verändert in den Dienstagshandel gestartet. Die Heizölpreise im Inland ziehen leicht an und steigen im Vergleich zum Vortag um durchschnittlich 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter. Insgesamt bleiben sie äußerst günstig und das Niveau liegt in unmittelbarer Nähe des kürzlich erreichten Viereinhalb-Jahres-Tiefs. Die Nachfrage, die gestern den höchsten Stand seit Monatsbeginn erreicht hatte, geht neuerlich zurück.

Die Ölbörsen signalisieren nach einem leichten Anstieg am Montag zunächst kein weiteres Aufwärtspotential. Am Dienstag dominiert eine Seitwärtsbewegung und Rohöl (Brent) pendelt zwischen 41,00 und 41,50 Dollar je Barrel. Das für den Heizölpreis ausschlaggebende Gasöl hat sich im Bereich von 350 Dollar je Tonne eingenistet. Verbraucher können das stabile Marktumfeld nutzen, um ihre Kaufentscheidung in Ruhe zu treffen.

Mit Blick auf den heimischen Heizölmarkt geht mit dem Juni der einzige, als ruhig zu bezeichnende, Monat des ersten Halbjahres 2020 zu Ende. Die Umsätze markieren den niedrigsten Stand seit Dezember 2019. Nach einem schwungvollen Jahresstart und einem phasenweise extremen Frühjahr, ergibt sich für den Heizölhandel die dringend benötigte Verschnaufpause. Von März bis Mai erreichte die Zahl der Bestellungen ca. das Vierfache der Referenzwerte aus dem Vorjahr. Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise schraubten Sicherheitsdenken und vermeintliche Schnäppchenjagd die Lieferfristen für Heizöl auf mehrere Monate. Entgegen der Verbrauchererwartung stellten sich die bisher niedrigsten Heizölpreise jedoch erst Ende Juni ein. Als die überhitzte Nachfrage nachließ hatten die inländischen Heizölpreise Gelegenheit, sich dem eingebrochenen Ölpreis am Weltmarkt anzugleichen.

Zum Start in den Juli stellt sich nun die Frage, ob aufgrund der außergewöhnlich hohen Bevorratungsaktivität des Frühjahrs noch genügend freie Tankkapazitäten in den Haushalten vorhanden sind, um einen neuen Kundenansturm auszulösen. Die Preisvorgaben von den Börsen und die Mehrwertsteuersenkung in Deutschland, die ab morgen in den Angeboten sichtbar wird, dürften hauchdünn für ein neues Heizölpreistief sorgen. Die rechnerische Zusatzersparnis von rund einem Cent je Liter Heizöl ist mathematisch gesehen kein großer Wurf, aber vielleicht bestimmt ja neuerlich die psychologische Wirkung das Kaufverhalten. Immerhin hat die Mehrheit der Heizölhändler angekündigt, die Steuersenkung von 19% auf 16%, die bis zum Jahresende gelten soll, in vollem Umfang an die Verbraucher weiterzugeben. Ein ungleich stärkeres Kaufargument dürfte bereits jetzt der Anstieg des Mehrwertsteuersatzes Anfang 2021 sein, der voraussichtlich mit dem Einstieg in die CO2-Bepreisung zusammenfällt. Für Heizölkunden gibt es also gleich mehrere Gründe, mit einem vollen Tank in die neue Heizperiode zu starten.  - ok

HeizOel24-Tipp: Gemeinsam günstiger! Sommerzeit ist Sammelbestellerzeit. Prüfen Sie mit Hilfe der Preismatrix wie viel Sie bei einer Heizölbestellung gemeinsam mit den Nachbarn sparen können. HeizOel24. 30.06.2020

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