Ölpreis markiert tiefsten Stand seit 2003 - Heizöl vorerst stabil

19.03.20 • 12:51 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Rohölpreise an den internationalen Börsen können sich am Donnerstag zunächst festigen. Brent (26,50) und WTI (23,20) notieren ein bis zwei Dollar je Barrel über ihren gestrigen Tagestiefs, die gleichbedeutend mit dem niedrigsten Ölpreis seit 17 Jahren waren. Inflationsbereinigt ist Rohöl sogar so billig wie zuletzt Ender der 1990er Jahre. Die Heizölpreise in der DACH-Region zeigen in der laufenden Woche weiter einen Seitwärtstrend, könnten aber demnächst Abwärtsspielräume ausloten. Die Zahl der Neubestellungen geht nun deutlich zurück.

An den Börsen loten die Ölpreise neue Tiefen aus. Während immer mehr absehbar wird, dass die Nachfrage durch die Corona-Krise auf Monate hinaus gestört sein wird, ist keine Verknappung des Angebots in Sicht. Der Streit zwischen Saudi-Arabien und Russland über Förderquoten zur künstlichen Verknappung schwelt weiter. Die USA erwägen als Reaktion, die Einfuhr von Öl aus beiden Ländern zu boykottieren, um die eigene Ölindustrie zu stützen.

Die US-Lagerbestandsdaten der aktuellen Berichtswoche (9.-15. März) hatten erneut kaum Einfluss auf die Ölpreisentwicklung. Bei einer gesunkenen Raffinerieauslastung gab es Abflüsse aus den Benzin-, Heizöl- und Diesellagern, was auf eine recht normale Inlandsnachfrage in den USA schließen lässt. Die Rohölbestände stiegen dagegen trotz erhöhter Exporte leicht an, was wiederum darauf schließen lässt, dass auch die Angebotsseite in Amerika zunächst noch wie gewohnt aufgestellt ist. Sollte das Ölpreisniveau längerfristig im Bereich von unter 30 Dollar je Barrel verbleiben, ist allerdings damit zu rechnen, dass mehr und mehr Unternehmen ihre Schieferölförderung vorübergehend herunterfahren. Allgemein lautet die Faustregel, dass das sog. Fracking mit dem diese Vorkommen ausgebeutet werden, erst ab ca. 50 Dollar je Barrel rentabel ist.

Mit Blick auf den Heizölmarkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz ebbt die riesige Bestellwelle, die den Handel in der ersten Monatshälfte überrollte nun deutlich ab. Zwischen 1. und 15. März wurde im Onlinehandel vier Mal so viel Heizöl nachgefragt, wie im Vorjahreszeitraum. Da die Auftragsbücher des Handels bereits im Januar und Februar weitgehend voll waren, sprangen die Lieferfristen um mehrere Wochen nach oben. Kurz vor Ende des ersten Quartals ist davon auszugehen, dass das Bestellvolumen am Ende mehr als doppelt so hoch liegt wie im Vorquartal und auch im Vorjahresquartal. Ein deutlicher Rückgang der Neubestellungen wird sukzessive auch für eine Rückgang der teils heiß gelaufenen Inlandspreise sorgen. Speziell Verbraucher in Süddeutschland sollten dies bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen. - ok

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