Heizöl im Vergleich zum letzten Herbst deutlich günstiger

07.11.19 • 12:54 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Nach den überraschend hohen Aufbauten bei den US-Rohölvorräten ging es für die Ölpreise am Mittwoch erstmal südwärts. Diese konnten sich im frühen Donnerstagshandel zwar wieder fangen, doch profitieren Ölverbraucher, zumindest in der ersten Tageshälfte, von dem Preisschlenker. Die Heizölpreise zeigen am Vormittag leichtes Abwärtspotenzial, was sich mit durchschnittlich 0,4 Cent bzw. Rappen weniger je Liter bei der Bestellung auswirkt.

Die gestrigen Daten des Department of Energy gaben den Öl-Bären ordentlich Futter. Der unerwartet hohe Anstieg der US-Rohölvorräte ließ die Preise für Brent-Öl und WTI um fast zwei bzw. 1,5 Prozent einknicken und machte damit die Vortagsgewinne zunichte. Zudem setzten die Äußerungen des russischen Energieministers Alexander Novak über die aktuelle Marktsituation die Ölpreise unter Druck. Er sagte, dass der derzeitige Ölpreis von mehr als 60 US-Dollar pro Barrel eine Marktstabilität erzeuge. Am Donnerstagmorgen konnten sich die Preise für Rohöl jedoch stabilisieren, nachdem China auf die Fortschritte im Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten hinwies. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 61,71 US-Dollar, das Fass der amerikanischen Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostete 56,37 US-Dollar.

Der seit Anfang 2018 andauernde Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt belastet seither das globale Wirtschaftswachstum und die Rohölnachfrage. Auslöser für die Einführung der Schutzzölle, insbesondere gegenüber China, ist die Verringerung der Abhängigkeit von ausländischen Produzenten und somit der Stärkung der eigenen Wirtschaft. Mittlerweile wurden Strafzölle auf chinesische Waren mit einem Handelsvolumen von 550 Milliarden US-Dollar eingeführt. Analysten senkten aufgrund der sich abkühlenden Konjunktur ihre Prognosen für die Ölnachfrage im Jahr 2020 und befürchten, dass die Angebotsseite auf den Ölmärkten viel stärker ausgeprägt sein könnte als die Nachfrageseite. China und die USA einigten sich in ihren jüngsten Gesprächen über ein Teilabkommen, das die Reduzierung der Strafzölle auf beiden Seiten reguliere. Dass sich die Unterzeichnung des Dokuments auf Dezember verschieben könnte, verunsichert Marktteilnehmer.

In der letzten Berichtswoche sind die US-Rohölbestände stark angestiegen, wie die Energy Information Administration (EIA) mitteilte. Diese übertrafen die Erwartungen der Analysten (+ 1,4 Millionen Barrel) um ein Vielfaches und stiegen stattdessen um 7,9 Millionen Barrel. Die Benzinvorräte gingen um 2,8 Millionen Barrel zurück und auch bei den Destillaten (Diesel und Heizöl) gab es leichte Abbauten von 622.000 Barrel. Begründet wurden die starken Rohöl-Aufbauten mit einem Rückgang der Rohölexporte und dem Anstieg der Importe in der vergangenen Woche. Auch ging die Auslastung der Raffinerien deutlich zurück.

Die Heizölpreise verlaufen in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit Anfang Oktober in einem Seitwärtskanal. Regelmäßig auftauchende Preistäler veranlassen Verbraucher zu kaufen und charakterisieren die Nachfragekurve seit Juni als eher unruhig. Preistreibende und preisdrückende Faktoren gewinnen nicht eindeutig die Oberhand, sodass sich für Ölverbraucher ein solider Heizölpreis in der ersten Herbsthälfte ergibt. Im Vergleich zum November des Vorjahres bezahlen deutsche Kunden über 30 Prozent, Schweizer Kunden knapp 26 Prozent und österreichische Kunden über 18 Prozent weniger für ihr Heizöl. -jw

HeizOel24-Tipp: Die rot-grüne Preistanne verrät Ihnen, ob der aktuelle Heizölpreis im Vergleich zum zeitlichen Vorraum günstiger oder teurer ist. HeizOel24. - 07.11.2019

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