Heizöl: Trotz Preisanstieg überwiegen die Kaufargumente

06.09.19 • 12:47 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise gehen stabil ins Wochenende. Ein weiterer Ölpreisanstieg an den Börsen, der am Donnerstag zu beobachten war, wurde zwischenzeitlich von Gewinnmitnahmen neutralisiert. Insofern ist dies eine gute Nachricht für Heizölverbraucher. Die Inlandsnotierungen für Heizöl steigen nur noch marginal um 0,1 Cent bzw. Rappen je Liter. Der Preisanstieg im Wochenverlauf sollte nicht überbewertet werden. Übergeordnet dominiert ein klarer Seitwärtstrend. Die Nachfrage ist zurückgegangen, bleibt aber robust.

Die Ölpreise an den internationalen Börsen konnte gestern im Tagesverlauf weiter deutlich zulegen. Brent und WTI markierten im Tagesverlauf ein Fünf-Wochen-Hoch, gaben ihre Gewinne bis zum Handelsschluss wieder ab. Die DOE-Lagerbestandsdaten konnte die Kurse trotz eines neuerlichen Rückgangs der Bestände nicht stützen. Entsprechend der wöchentlichen Erhebung waren in allen Produktbereiche (Rohöl, Heizöl und Benzin) Abflüsse zu verzeichnen, die oberhalb der Analystenschätzungen lagen.

Mit Blick auf die neue Woche wird die entscheidende Frage sein, ob sich die breit angelegte Börsenerholung weiter fortsetzen kann. Neben den steigenden Aktienkursen, die rund Globus zu beobachten waren, konnten seit Anfang September auch die Notierungen für Öl und Industriemetalle deutlich zulegen. Auf der Verliererseite stehen Gold, Silber und Platin. Die Edelmetalle gelten als sicherer Hafen in Krisenzeiten und besonders die beiden letzteren legten im August eine regelrechte Rallye hin, die sich nun mit steigender Zuversicht in Gewinnmitnahmen entlädt.

Aus Sicht der zahlreichen Heizölverbraucher, die noch immer auf der Suche nach einer günstigen Kaufgelegenheit für den kommenden Winter sind, hat sich die Lage kurzfristig verschlechtert. Die Ölpreise ziehen unerwartet deutlich an und mit den sinkenden Außentemperaturen schindet die Zeit für Spekulationen. Dramatisieren sollte man die Situation allerdings auch nicht. Der aktuelle Heizölpreis ist zwar besonders von Mittwoch auf Donnerstag deutlich gestiegen, das Ganze spielt sich jedoch in einer sehr engen Spanne ab und die Heizölpreise befinden sich seit nunmehr drei Monaten in einem Seitwärtstrend. Seit Anfang Juni beträgt die Schwankungsbreite lediglich fünf Cent und der Aktuelle Heizölpreis liegt nahezu exakt in der Mitte des Korridors. Selbiges gilt übrigens auch, wenn man die bisherige Heizölpreisentwicklung im Gesamtjahr 2019 betrachtet. Im Bundesdeutschen Durchschnitt lang der Heizölpreis am 1. Januar am niedrigsten bei ca. 59 Cent je Liter. Das vorläufige Jahreshoch wurde am 18. Mai bei rund 73 Cent markiert. Heute koste der Liter knapp 65 Cent. In Österreich schwankten die Preise im Zeitraum zwischen 68 und 82 Cent und betragen aktuell ca. 76 Cent. In der Schweiz liegen die Referenzpunkte bei 83, 95 und 88 Rappen je Liter Heizöl. Wem ein moderater Preis in der Nähe des Jahresdurchschnitts als Kaufargument nicht genügt, dem sei ein Blick auf den Heizölpreischart von 2018 empfohlen. Hier sorgte die ungünstige Kombination aus Niedrigwasser auf nahezu allen transportrelevanten Wasserstraßen und ein monatelanger Raffinerieausfall in Bayern ausgerechnet im unmittelbaren Vorfeld der Heizperiode für einen drastischen Preisanstieg. Ab September gingen die Preise steil. Mitte November 2018 kostet der Liter Heizöl durchschnittlich 87 Cent in Deutschland, 96 Cent in Österreich und 1,13 Franken in der Schweiz. Erst danach brachen die Heizölpreise wieder ein. ok

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