Heizölpreis bricht ein - tiefster Stand seit Februar

03.06.19 • 11:54 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise befinden sich über das Wochenende hinaus auf Talfahrt, wobei sich die Dynamik der Abwärtsbewegung noch einmal drastisch verschärft hat. Die Heizölpreise geben im Vergleich zu Freitag um bis zu zwei Cent je Liter nach und der Brennstoff ist so günstig zu haben wie zuletzt im Februar. Trotz Außentemperaturen von über 30 Grad steigt die Nachfrage sprunghaft.

An den Börsen geht die Rezessionsangst um. Der Handelsstreit droht zu eskalieren und drückt auf die Aktienkurse. Hauptleidtragender ist jedoch der Ölpreis. Besonders Brent (Nordseeöl) ist hart getroffen und fällt rasant. Nachdem vor nicht einmal einer Woche 70 Dollar je Barrel Stand der Dinge waren, rückt heute die 60-Dollar-Marke ins Visier. Ein Barrel Brent kostet am Montagvormittag 6,90 und hat auch im Vergleich zur amerikanischen Standardsorte WTI überproportional verloren. Der Abstand verkürzt sich binnen Wochenfrist von fast elf auf acht Dollar je Barrel. WTI kostet aktuell 52 Dollar je Barrel. Beide Sorten befinden sich auf dem tiefsten Stand seit Mitte Februar und es gibt vorerst keine Anzeichen, dass der rasante Kursrutsch ein Ende hat.

Noch besser als beim Rohöl gestaltet sich die Preisentwicklung beim für die Heizölpreise ausschlaggebenden Gasöl. Der Börsenwert für Heizöl und Diesel fällt heute auf den tiefsten Stand seit Ende Januar. Zusätzlich zu diesem wichtigen internationalen Faktor winkt den Heizölpreisen auch von Seiten des nationalen Marktes Entlastung, von der besonders Verbraucher im Süden und Osten Deutschlands profitieren dürften. Die vor neun Monaten durch einen Brand zerstörte Bayernoil-Raffinerie in Vohburg nimmt ihren Betrieb im Wochenverlauf wieder auf und soll bis zum Ende des Sommers schrittweise die alte Kapazität wiedererlangen. U.a. deckt die Anlage bei vollem Betrieb rund ein Drittel des bayerischen Benzinbedarfs. Mit spürbaren Entlastungen im Preisgefüge ist hier also zu rechnen. Weiter im Norden sind bis Ende Juni positive Effekte aus der Wiederinbetriebnahme der Druschba-Pipeline zu erwarten. Die Standleitung versorgt die Raffinerien in Schwedt und Leuna mit kontinuierlichem Rohölnachschub und musste im April abgeschaltet und aufwendig gereinigt werden. Die Ölqualität war durch Salzverbindungen aus dem Förderprozess beeinträchtigt.

Für Kunden mit Heizölbedarf ist nun die Zeit gekommen, den Markt genau zu beobachten und im richtigen Moment zuzugreifen. Speziell in einem Streifen von Berlin bis München kommt es zusätzlich zur Börsenbewegung auch auf die geschilderten Regionalen Preisfaktoren an. Diese dürften sich recht sichergünstig entwickeln. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass der globale Ölmarkt den Weg zu weiteren Preisermäßigungen öffnet, ist groß wie lange nicht. Die Börsen wackeln und nicht selten war der Ölpreis in vergangenen Jahren ein Frühindikator für Konjunkturprobleme und Börsenturbulenzen. ok

HeizOel24-Tipp:Heizölpreise beobachten und vergleichen! Am besten Täglich bei HeizOel24. - 01.06.2019

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