Sanktionsbullen kommen an Börse an und stützen Ölpreise

30.01.19 • 12:56 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die verzögerte Reaktion auf das sanktionierte Venezuela und die Aussicht auf Entspannung beim Handelsstreit zwischen den USA und China bringen heute einen ordentlichen Preissprung beim Heizöl mit sich. Ungefähr einen Cent bzw. Rappen je Liter bezahlen heute Verbraucher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr.

Die bullishen Signale der verhängten US-Sanktionen gegen Venezuela erreichten am Montagabend die Ölbörsen. Die Notierungen zeigten sich im Tagesverlauf noch volatil, knackten aber am Nachmittag erste Widerstände. Letztendlich setzten sich die Bullen doch noch durch und zogen die Ölpreise hoch. Die Rohöl-Futures der US-amerikanischen Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) lagen im frühen Handel bei 53,44 US-Dollar je Barrel (+ 13 Cent), die Rohöl-Futures von Brent stiegen um 23 Cent auf 61,55 US-Dollar pro Barrel.

Washington hatte am Montag Exportsanktionen gegen Venezuelas staatliches Ölunternehmen PDVSA angekündigt. Das hat zur Folge, dass die Verkaufserlöse der PDVSA-Exporte von rund 500.000 Barrel Rohöl pro Tag auf Sperrkonten in der USA eingefroren werden. Die Märkte reagierten vorerst entspannt, da nur die Versorgung zwischen Venezuela und den USA betroffen ist. Analysten sehen darin aber keinen Einschnitt im venezolanische Exportvolumen, sondern vielmehr eine potenzielle Umverteilung der Fördermengen auf andere Länder wie China oder Indien. Stellschraube bei den Ölpreisen ist weiterhin der Handelsstreit zwischen den USA und China. An dieser drehte jetzt US-Finanzminister Steve Mnuchin mit Hoffnung auf Entspannung in der heute beginnenden Gesprächsrunde zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften. Das globale Wirtschaftswachstum und der Kraftstoffverbrauch werden sich in diesem Jahr voraussichtlich verlangsamen, was zuletzt die Preise drückte. Sollten die Gespräche fruchten, könnte das die Nachfrage ankurbeln und den Ölpreisen weiteren Auftrieb verleihen.

Indes meldete das American Petroleum Institute (API) Aufbauten bei den US-Rohölbeständen von 2 Millionen Barrel (3,1 Millionen erwartet). Auch die Vorräte an Destillaten (Diesel, Heizöl) und Benzin nahmen um 0,2 Millionen bzw. 2,2 Millionen Barrel zu. Für die Jahreszeit nicht ungewöhnlich, da die Raffinerien wegen Wartungsarbeiten herunterfahren. Heute Nachmittag werden die Daten des Department of Energy erwartet, die u.a. auch die Gesamtnachfrage, Importe und Exporte berücksichtigen. - jw

HeizOel24-Tipp: Wie entwickelt sich der Heizölpreis im Vergleich zu anderen Bundesländern? Ob Sie in einer günstigeren oder teureren Region wohnen, sehen Sie in unserer Übersicht „Preisniveau in Großstädten“. - 30.01.2019

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