Ölpreis zwischen Angebotsüberschuss und Nachfrageschwäche

23.01.19 • 12:37 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigen sich am Mittwoch kaum bewegt und tendieren seitwärts. Nach Verlusten am Vortag können die Ölnotierungen an der Londoner Börse am Vormittag wieder zulegen. Die Inlandsnachfrage nach Heizöl beleibt hoch.

Berichte über eine steigende Januar-Produktion in den USA haben den Ölpreis am Dienstag unter Druck gesetzt. Mit einem Plus von 90.000 Barrel sprudeln inzwischen 8,12 Mio. Barrel Rohöl pro Tag aus Schieferölquellen. Das sind knapp 80% der gesamtem US-Förderung und zahlreiche weitere Quellen stehen in den Startlöchern. Laut der Erdölservice-Gesellschaft Baker Hughes gibt es aktuell gut 8.500 sogenannte DUC. Die Abkürzung steht für „Drilled but Uncompleted“ und beschreibt fertig gebohrte Quellen, die noch an das Pipelinenetz angeschlossen werden müssen um in Produktion zu gehen. Insgesamt fördern die USA derzeit gut 10 Mio. Barrel Rohöl pro Tag. Tendenz steigend. Die Gesamtkapazität der OPEC liegt zum Vergleich bei rund 34 Mio. Barrel pro Tag, die Russlands bei gut 12 Mio. Barrel. 1,2 Mio. Barrel pro Tag will die sog. OPEC+ (im Wesentlichen bestehend aus OPEC und Russland) bis April vom Markt nehmen, um den Ölpreis zu stützen. Die Angebotssteigerungen aus den USA bilden den Gegenpol. Entscheiden wird sich die Ölpreisentwicklung jedoch voraussichtlich vor allem durch die Nachfrage. Hier sorgt sich der Markt vor einer globalen Konjunkturflaute. China meldete zuletzt schwächere Zahlen. Hinzu kommt der Handelsstreit mit den USA. In Europa belastet der womöglich ungeordnete Brexit das Geschäftsklima. Schlussendlich könnte von der deutschen Autoindustrie eine handfeste Krise ausgehen, nach der politischen Dauerdebatte um den Dieselskandal droht neues Ungemach. Der politische Drang zum E-Auto stößt beim Verbraucher auf wenig Gegenliebe. Produktions- und Exportzahlen steuern laut VDA-Statistik in Richtung der Werte aus dem Krisenjahr 2008/2009.

Mit Blick auf den heimischen Heizölmarkt bleiben die Preise im Seitwärtstrend. Das Niveau ist in Bezug auf die letzten 10 Jahre absolut durchschnittlich. Die Verkaufszahlensind weiterhin überdurchschnittlich, wobei sich der rege Zustrom an Heizölkunden gleichermaßen aus der aktuellen Kältewelle und Nachholeffekten speist. Lediglich die Heizölpreise in Bayern zeigen sich nach den Preiskapriolen des letzten Herbstes noch leicht erhöht. In den übrigen Regionen Deutschland, sowie in Österreich und der Schweiz zeigt sich ein weitgehen homogenes Bild. - ok

HeizOel24-Tipp: Welcher Händler bringt mein Heizöl? Werfen Sie vor der Bestellung einen Blick auf die Firmenprofile mit Lieferantenbewertungen. HeizOel24 - 23.01.2019

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