Heizölkauf im Hochpreis-Herbst: Was Verbraucher jetzt tun sollten

13.11.18 • 13:27 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Der Ölpreis am Weltmarkt zeigt sich anhaltend unter Druck und sackt weiter ab – der Heizölpreis im Inland zeigt sich anhaltend unbeeindruckt und schert sich wenig und die Vorgaben von der Börse. In Bayern fehlt es an Raffineriekapazitäten und am Rhein steckt der der Nachschub für Baden-Württemberg und die Schweiz in Rotterdam fest. Die Inlandspreise für Heizöl kommen trotz kursrutsch an der Börse nur langsam zurück. Heute reicht es immerhin für Abschläge zwischen 0,5 und 2,5 Cent bzw. Rappen je Liter.

Die aktuellen Regenfälle sorgen für einen Schluck mehr Wasser im Rhein, fließen jedoch binnen Tagen wieder ab, sodass sich hinsichtlich der Transportkapazitäten kein Durchbruch abzeichnet – diese belieb stark limitiert. Auf Sicht von 14 Tagen soll es kaum weitere Niederschläge geben. Stattdessen wird es kalt. Breits ab dem Wochenendende ist verbreitet mit Nachtfrost zu rechnen. Anschließend sollen die Temperaturen flächendeckend im Richtung Gefrierpunkt sinken. Während der Herbst bisher als laues Lüftchen daherkam, geht es nun steil bergab in Richtung Heizperiode. Für Verbraucher heißt das: Was zählt ist im Tank. Ein kritischer Blick auf den eigenen Heizölvorrat sollte in den nächsten Tagen also obligatorisch sein. Geht dieser zur Neige, hilft ein Taktik-Trick aus dem Rennsport.

Die Zwei-Stopp-Strategie: Wer jetzt nachbestellen muss, sollte seinen Verbrauch kennen und so kalkulieren, dass der neu beschaffte Brennstoff bis ca. in den März reicht. Anfang nächsten Jahres liegt das Preisniveau mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit tiefer als heute und eignet womöglich schon im Februar wieder für Vorratskäufe. Am schnellsten dürfte sich die Situation in Norddeutschland einstellen – immer vorausgesetzt, das Ölpreisniveau an der Börse bleibt auf dem aktuell niedrigen Stand oder fällt sogar noch weiter. Für Heizölkunden im Süden und Westen Deutschlands, sowie in der Schweiz und Österreich gilt: Solange die Niedrigwassersituation auf den Binnenwasserstraßen Bestand hat, kann nur zu Bedarfskäufen geraten werden. Vorratskäufe die den Heizölbedarf eines ganzen oder gar mehrerer Jahre decken, sollten erst dann getätigt werden, wenn die Diskrepanz zwischen Inlandspreisen und Weltmarktpreisen abgebaut ist. In einigen Teilen Süddeutschlands beträgt die rechnerische Abweichung zwischen Soll und Ist weiterhin bis zu 20 Cent je Liter Heizöl.

Wichtig bei sämtlichen Heizöl-Spekulationen ist, dass jeder für sich eine persönliche Entscheidung trifft und stets auch die Lieferfrist mit einkalkuliert. Besonders in Stoßzeiten können zwischen Bestellung und Lieferung schnell zwischen vier und sechs Wochen vergehen. Für Expresslieferungen verlangen Händler häufig einen Aufpreis, der umso höher ist, desto schneller das Öl benötigt wird.

Fazit: Wer aktuell Heizöl benötigt sollte sich überlegen vorerst nur eine Teilmenge zu ordern und kann darauf spekulieren, im nächsten Frühjahr günstiger nachzubestellen. Günstige Literpreise ergeben sich meist bereits ab Ordergröße von 1.500 Litern. Wer aufgrund der aktuellen Sondersituation nur 500 oder 1.000 Liter tanken will, sollte sich umhören, ob eine Sammelbestellung mit zwei bis drei Nachbarn zu organisieren ist, um in eine günstigere Mengenstaffel zu rutschen. - ok

HeizOel24-Tipp: Einen schnellen Überblick über Staffelpreise, die Offerten verschiedener Händler und die längerfristigen Heizölpreisschwankungen in Abhängigkeit zur Börse gibt es täglich bei HeizOel24. - 13.11.2018

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