Heizöl-Herbst 2018: Eine schwierige Konstellation

16.10.18 • 12:17 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen tendieren am Dienstagvormittag leicht abwärts. Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz bewegen sich aus Sicht der Weltmarktvorgaben zunächst kaum. Regionale Abweichungen vom Durchschnitt dürfte im Tagesverlauf allerdings weiter zunehmen. Das anhaltende Niedrigwasser bereitet Transportprobleme und sorgt für immer höhere Logistikkosten.

Die aufkeimenden Diplomatischen Spannungen zwischen den USA und Saudi-Arabien haben sich gelegt. Wie es aussieht, hält US-Präsident Trump im Vorfeld der Kongresswahlen und angesichts der wichtigen Kontakte in die Golf-Region, die Füße still. Die Ölpreise zeihen sich in der Folge leicht zurück. Weitere aktuelle Meldungen sind kaum im Markt, sodass es an den Ölbörsen bis auf Weiteres ruhiger zugeht.

Das Top-Thema auf dem heimischen Heizölmarkt bleiben die hohen Logistikkosten durch die Wasserknappheit auf den Binnenwasserstraßen. Ergiebiger Regen ist nicht in Sicht und speziell am Rhein, wo es wenig Schleusen gibt, könnte es langsam kritisch werden, was die Schiffbarkeit anbelangt. Schon seit Wochen können Schiffe teils nur ein Drittel der üblichen Ladung aufnehmen. Dies verteuert auch die Heizöllogistik, die im Großhandel verstärkt auf Frachtschiffe setzt. Im Bayern und im Großraum Berlin ziehen zudem die Nachwirkungen der Raffineriebrände in Vohburg und Schwedt das Preisgefüge nach oben. Am billigsten ist Heizöl weiterhin in Hamburg mit durchschnittlich ca. 76 Cent, am teuersten in München mit rund 84 Cent je Liter. Zuletzt deutlich verteuert hat sich das Heizöl im Nordosten Deutschlands. Billiger als der Bundesdurchschnitt von rund 79 Cent je Liter ist der Brennstoff nunmehr nur noch in den Regionen Hamburg, Hannover und Köln. Berlin, Leipzig, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und München melden allesamt Durchschnittspreise über 80 Cent je Liter Heizöl.

Wer auf tiefere Preise spekuliert muss einen langen Atem haben und sollte über Heizölvorräte verfügen, die notfalls bis ins nächste Jahr hinein reichen. Auch wenn der Weltmarkt durchaus Signale sendet, dass Öl auf absehbare Zeit billiger werden könnte, wird es eine Weile dauern, bis sich Preisreduzierungen im Inland durchsetzen können. Zur absolut außergewöhnlichen Logistiksituation, die für hohe Transportkosten sorgt, kommen die langen Lieferfristen, durch den Nachfrageboom im Spätsommer. Oftmals sind die Auftragsbücher der Händler noch voll mit Bestellungen aus dem September. Wer heute Heizöl bestellt und keinen Expresszuschlag bezahlen will, muss nicht selten bis Ende November warten, bis das Öl im heimischen Tank ankommt. - ok

HeizOel24-Tipp: Beachten Sie neben dem Preis auch die Lieferfristen der einzelnen Händler. Bei Bedarf lässt sich die Wartezeit über den Heizölrechner verkürzen. HeizOel24 - 16.10.2018

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