Bestellwelle rollt – Hochkonjunktur am Heizölmarkt!

25.09.18 • 11:51 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Im Sog der Ölpreise an den internationalen Börsen in New York und London zieht es die Heizölpreise auf das höchste Niveau seit vier Jahren. Im Vergleich zu gestern steigen die Inlandsnotierungen um bis zu einen Cent bzw. Rappen je Liter. Gleichzeitig steigt die Nachfrage sprunghaft an. Der über den Sommer aufgestaute Bedarf ist riesig und wird nun auf einen Schlag nachfragewirksam.

Die Ölpreise befinden sich nach einer kurzen Schwächephase in der Vorwoche erneut im Aufwind. Brent (Nordseeöl) markiert mit 82 Dollar je Barrel ein neues Langzeithoch und notiert erstmals seit vier Jahren wieder über 80 Dollar. Die nationalen Heizölpreise folgen dem Trend am Weltmarkt. In der Schweiz wird - ebenfalls zum ersten Mal seit dem Herbst 2014 - die Marke von einem Franken je Liter Heizöl übersprungen. In Österreich müssen Verbraucher heute mit durchschnittlich 85 Cent je Liter Heizöl rechnen. Nur die deutschen Heizölpreise notieren statistisch gesehen noch unter ihrem Vier-Jahres-Hoch. Der Abstand erklärt sich durch Wechselkursgewinne des Euros gegenüber dem Dollar, vor allem aber durch die logistische Sodnersiuation im Inland. Knappe Warenbestände durch den Raffineriebrand in Vohburg und anhaltendes Niedrigwasser am Rhein hatten die Heizölpreise Anfang September besonders in Süddeutschland in die Höhe schnellen lassen. Die Knappheitsprämie wird nun schrittweise wieder ausgepreist und sorgt entgegen dem Weltmarkttrend für scheinbare Entlastung der regionalen Heizölpreise. Durch die extreme Nachfrage, die nun in den Markt drängt, dürfte sich der Abbau der Prämie allerdings immer wieder verzögern und in die Länge ziehen. Schnäppchenjäger sehen schweren Zeiten entgegen und zumindest bis Weihnachten ist kaum mit Entlastung beim Heizölpreis zu rechnen.

Auf dem heimischen Heizölmarkt steigt die Zahl der Bestellungen, im Zuge der Herbstbevorratung, sprunghaft an und erreicht den höchsten Stand seit zwei Jahren. Anfang Oktober 2016 hatte die OPEC in Abstimmung mit Russland die Drosselung ihrer Förderquoten verkündet und dadurch entscheidend zum aktuellen Ölpreishoch beigetragen. Eine Reihe unerwarteter Sonderfaktoren hat dazu geführt, dass das ursprüngliche Ziel übererfüllt wurde. Die aktive Flucht aus der extremen Niedrigpreisphase führte dazu, dass sich der Ölmarkt nun in Richtung einer neuen Hochpreisphase bewegt. Das anhaltend starke Nachfragewachstum der Schwellenländer, die neuen Iran-Sanktionen der USA, die dahinsiechende Ölindustrie in Venezuela, bürgerkriegsähnliche Unruhen in Libyen aber auch logistische Schwierigkeiten beim Fracking-Boom in den USA sind als wichtigste Gründe zu nennen. Seit dem 10-Jahres-Tief im Januar 2016 hat sich der Ölpreis fast verdreifacht. Richtig zugelegt hat die Aufwärtsdynamik am Ölmarkt jedoch seit dem Zwischentief im Sommer 2017. Binnen eines guten Jahres hat sich der Ölpreis fast verdoppelt, was Verbraucher an der Tankstelle und bei der Heizölbestellung, die nun vielerorts nicht mehr aufschiebbar ist, deutlich spüren. Alte Erinnerungen an die Hochpreisjahre vor und nach der Bankenkrise 2008 werden wach. Hier war Rohöl auf Dollarbasis zeitweise noch einmal knapp doppelt so teuer wie heute, wenngleich bei einem deutlich günstigeren Wechselkurs. - ok

HeizOel24-Tipp: Am Heizölmarkt herrscht absolute Hochkonjunktur. Mit steigenden Lieferfristen ist zu rechnen. Kurzeit- und Expresslieferungen sind gegen Aufpreis verfügbar. Den genauen Preis erfahren Sie im Heizölrechner. HeizOel24 - 25.09.2018

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