Ölpreis im Aufwind - Spannungen in Nahost

21.03.18 • 12:25 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise befinden sich weiter im Aufwind und haben zur Wochenmitte den höchsten Stand seit Anfang Februar erreicht. Im Vergleich zum Vortag wird Heizöl in Deutschland, Österreich und der Schweiz um durchschnittlich 0,8 Cent bzw. Rappen je Liter teurer.

Im Zuge schwacher API-Bestandsdaten vom Dienstagabend könne die Ölpreise am Weltmarkt weiter zulegen. Im bisherigen Wochenverlauf haben die Gewinne am Ölmarkt eine überraschende Dynamik entwickelt und am Mittwochvormittag das Hoch vom 26. Februar hinter sich gelassen. Dies gilt sowohl für Gasöl und Rohöl als auch für die nationalen Heizölpreise. Neuer Bezugswert ist nun das Preisniveau aus der ersten Februar-Woche. Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) ringt aktuell mit der psychologisch wichtigen Marke von 600 Dollar je Tonne. Rohöl der Sorte Brent (Nordseeöl) notiert im Bereich von 68 Dollar je Barrel und die US-Leitsorte WTI hat 64 Dollar je Barrel übersprungen.

Die Tagespreistendenz am Mittwoch ist weiter fest und es sieht so aus, als käme nach der ruhigen Phase seit Monatsbeginn nun deutlich mehr Bewegung in die Öl- und Heizölpreise. Aus Verbrauchersicht zeigt der kurzfristige Preistrend leider steil nach oben. Die Aufwärtsbewegung ist dabei weniger von Einzelereignissen getriggert als von einem stetigen Anstieg bestimmt. Bereits gestern ging es beim Öl im Tagesverlauf kontinuierlich aufwärts. Selbige Bewegung ist auch am Mittwochvormittag zu beobachten. Marktteilnehmer begründen dies weiterhin mit charttechnischen Aspekten und dem Ausbruch aus der Dreieckskonsolidierung bei WTI. Fundamentale Unterstützung lieferten die US-Bestandszahlen. Sollte die API-Erhebung vom Dienstagabend heute Nachmittag um 15:30 Uhr (MEZ) durch die DOE-Zahlen bestätigt werden, dürft dies dem Ölsektor erneut Auftrieb geben. Laut American Petroleum Institute (API) fehlten in den US-amerikanischen Großtanklagern 2,7 Mio. Barrel Rohöl im Vergleich zur Vorwoche. Gerechnet wurde im Vorfeld mit einem Zuwachs von 2,4 Mio. Barrel. Mitteldestillate (Heizöl/Diesel) und Benzin flossen ebenfalls in moderater Größenordnung aus den Lagertanks ab, was auch so erwartet worden war. Zusätzlich unterstützend auf die Ölpreise wirken aktuell neue Spannungen im Nahen Osten – ein Faktor, der neben Charttechnik und Bestandsdaten den wohl größten Einfluss hat und den kontinuierlichen Anstieg der Kurse im Tagesverlauf erklärt. Mögliche neue Sanktionen der USA gegen den Iran und ein atomares Wettrüsten mit Saudi-Arabien könnten dem schwelenden Machtkampf am Golf eine neue Dimension geben und das Ölangebot schwächen.

Der nationale Heizölmarkt steht weiter unter dem Zeichen des Märzwinters. Die anhalte Kälte sorgt trotz steigender Preise für steigende Nachfrage. Diese Konstellation ist beim Heizöl eher die Ausnahme. Für gewöhnlich hat die außerordentlich Marktkundige Kundschaft sich darauf verlegt, ganzjährig nach Tiefpreisphasen Ausschau zu halten und bei entsprechenden Gelegenheiten zu kaufen. Die derzeitige Kaufaktivität dürfte zumeist auf zu knapp berechneten Tankreserven beruhen. Die Aussichten, dass Heizöl im Jahresverlauf billiger wird gelten nach wie vor als gut bis sehr gut. - ok

HeizOel24-Tipp: Heute ist kalendarischer Frühlingsanfang. Ein Ende der Heizperiode ist dennoch nicht in Sicht. Auch wenn es in den kommenden Tagen milder wird sind die Aussichten für Ostern bestenfalls nasskalt. Selbst in den Langfristprognosen für Anfang April ist kein nachhaltiger Frühlingdurchbruch erkennbar. HeizOel24 21.03.2018

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