Heizöl zum Wochenbeginn teurer

Die Heizölpreise ziehen zum Wochenauftakt kräftig an. Einen Cent bzw. Rappen pro Liter zahlen Verbraucher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz heute mehr. Gestärkter Dollar und festere Rohölpreise bringen die Teuerung mit sich.

Die Aufwärtsdynamik der Ölpreise setzt sich in der neuen Handelswoche fort. Seit die amerikanische Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) in der letzten Woche das Preistief in diesem Jahr von rund 58 US-Dollar erreichte, legten die Notierungen kontinuierlich zu. US-Rohöl WTI stieg um 74 Cent auf 62,42 Dollar pro Fass für die Lieferung im März. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete im frühen Montaghandel 65,29 US-Dollar, 46 Cent mehr als am Freitag. Da in den USA heute Presidents Day gefeiert wird und die Ölbörsen früher schließen, ist mit einem ruhigen Handel zu rechnen.

Die Anzahl der aktiven US-Ölbohrplattformen steigt indes weiter, laut Baker Hughes um sieben auf 798. Das ist der höchste Stand seit April 2015. Das Perm-Becken in West-Texas und im Südosten von New Mexico soll im nächsten Monat ein Rekordvolumen knapp 3 Millionen Barrel pro Tag pumpen. Verglichen mit der produzierten Menge der einzelnen OPEC-Staaten, ist die Schieferregion sogar noch produktiver als der viertgrößte Produzent in der Organisation. Das globale Ölangebot könnte damit die aktuelle weltweite Nachfrage übersteigen, was die Bemühungen der OPEC torpedieren würden. Die und ihre Verbündeten, vor allem Russland, basteln unterdessen nach Angaben der Vereinigten Arabischen Emirate nach einer Anschlusslösung an das Fördermengenabkommen, um das Marktgleichgewicht aufrechtzuerhalten.

Mit Schmackes starten die Heizölpreise in die neue Woche. Wer vor dem Wochenstart noch getankt hat, hat es gut gemacht. Gegenüber Freitag zahlen Kunden aus Deutschland und Österreich für 3000 Liter Standard Heizöl heute knapp 36 Euro mehr, in der Schweiz sind es knapp 33 Schweizer Franken. Viele Verbraucher entscheiden sich zu warten bis die Preise wieder nach unten gehen. Das milde Wetter spielt mit. Neue Impulse werden spätestens die Daten über die US-Lagerbestände in der Wochenmitte geben. jw

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