Ölpreis: Abwärtstrend abgewürgt

20.11.17 • 12:04 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise sind mit deutlichen Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Der Ölpreisanstieg vom Freitag wirkt nach und erreicht den nationalen Heizölmarkt mit der üblichen Verzögerung eines Werktags. Kunden in Deutschland, Österreich und er Schweiz müssen mit durchschnittlich 0,8 Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl mehr rechnen als am Freitag.

Wesentlicher Preistreiber war am Freitag das bevorstehende OPEC-Meeting am 30 November. OPEC-Schwergewicht Saudi-Arabien ließ verlauten, dass eine Verlängerung der Produktionskürzungen unverzichtbar sei und man sich in intensiven Gesprächen mit Russland befinde. Mit Unterstützung strategischer Partner liefert das Erdölkartell dem Markt seit Jahresbeginn rund 1,8 Mio. Barrel weniger Rohöl pro Tag durch eine Deckelung der Förderunmengen. 1,2 Mio. Barrel stammen dabei aus OPEC-Kürzungen, der Rest aus Nicht-OPEC-Staaten zu denen insbesondere Russland gehört. Überwacht wird die Einhaltung der Vereinbarung über das „Joint Ministerial Monitoring Committee“ JMMC. Als wichtiger Gegenpol am Markt fungieren die westlichen Industrienationen, die ohne Mengenbegrenzung fördern. Insbesondere die USA sind in den letzten Jahren vom Importeur zum Exporteur geworden und sorgen mit ihrem rasant wachsenden Schieferölangebot dafür, dass die Ölpreise trotz Anstieg auf dem Teppich bleiben.

Ebenfalls gemäßigt zeigen sich die Börsen in Bezug auf die Tagespolitik. Der Euro erholt sich unterdessen rasch vom morgendlichen Jamaika-Schock. Das platzten der Sondierungsgespräche zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen in Berlin sorgte kurzfristig für einen Knick im Chart der Gemeinschaftswährung, der allerdings bereits am Montagvormittag wieder ausgebügelt ist. Aus Währungssicht droht dem Heizölpreis also keine zusätzliche Teuerung und auch die Ölpreise steigen am Montag nicht weiter an.

Für Heizölkunden ist die aktuelle Situation am Montagvormittag ein wenig wie für die deutsche Kanzlerin. Wie geht es weiter? Der vielversprechende Preisrückgang aus der Vorwoche ist kurzfristig gestoppt und hat keinen nachhaltigen Wert, da damit auch der erhoffte Abwärtstrend vom Tisch ist. Zumindest vorläufig fehlt es an Ideen, wie Heizöl billiger werden soll. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und morgen ist ein neuer Handelstag an den Börsen und damit eröffnet sich die nächste Chance auf eine billigere Tankfüllung. - ok

HeizOel24-Tipp: Heizölpreise beobachten und sparen. Ein regelmäßiger Blick auf die Kursentwicklung am Ölmarkt ist der sicherste Weg, um möglichst günstig über die Heizperiode zu kommen. HeizOel24 20.11.2017

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