Ölpreis: Analysten warnen vor Crash falls die OPEC enttäuscht

13.11.17 • 13:00 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise orientieren sich zum Wochenstart nach unten. Verbraucher können am Montag mit Abschlägen von durchschnittlich 0,4 Cent bzw. Rappen je Liter rechnen. Die Stimmung hält sich damit weiter auf und die Heizölnachfrage steigt an. Dass die Umsätze der Heizölhändler seit dem Wochenende hochgehen dürfte allerdings auch am Wetter liegen. In höheren Lagen fällt der erste Schnee und auf Sicht von 14 Tagen sind die Aussichten weiter winterlich.

Die Ölpreise am Weltmarkt konsolidieren. Seit dem Hoch vom 6. November geht es seitwärts bis leicht nach leicht unten. Ein erneuter Angriff auf das langzeithoch aus der Vorwoche ist aktuell nicht in Sicht. Vielmehr werden abwärtsspielräume ausgelotet. Geopolitische Risiken fungieren weiter als Stütze für den Ölpreis, wobei der Fokus eindeutig auf dem Nahen Osten liegt. Um Nordkorea ist es ruhig geworden und die Asienreise Trumps stimmt zuversichtlich für eine weitere Deeskalation. Den möglichen Ursachen einer Verknappung steht die Ausweitung des Ölangebots durch die Frackingquellen in den USA gegenüber. Hier sind erste Effekte des gestiegenen Ölpreises ablesbar: Die Zahl der aktiven Bohrlöcher steigt wieder und Baker Hughes sah in seinem wöchentlichen Bericht erste Anzeichen einer Trendwende. Nach dem Hoch im Mai waren die äußerst sensibel auf den Ölpreis reagierende Zahl der Anlagen zur Schieferölförderung seit August rückläufig.

Das größte Enttäuschungspotential droht dem Ölpreis kurzfristig durch das OPEC-Meeting am 30. November. Erste Analysten sagen bereits einen Einbruch der Ölpreise vorher, denn der Spielraum für „positive“ Überraschungen ist äußerst eng. Die Verlängerung der Fördermengenbegrenzung bis Ende 2018 gilt am Markt als eingepreist und alle anderen Beschlüsse könnten den Ölpreis schlagartig unter Druck setzen. Long Spekulationen (auf steigende Kurse) gelten als ausgereizt.

Enttäuschungspotential droht unterdessen auch auf dem Klimagipfel in Bonn. Allen Bemühungen zum Trotz soll der weltweite CO2-Ausstoß in diesem Jahr nach einer Phase der Stagnation um zwei Prozent steigen. Schuld ist das Wirtschaftswachstum. Die globale Konjunktur brummt und die Stimmung ist die Beste seit 2011. Hauptverantwortlich für die Zunahme der sogenannten Treibhausgase bleibt der Ferne Osten. Allein Chinas ist inzwischen für 28% des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich und hat in den letzten sechs Jahren so stark zugelegt, dass die gesamte Jahresemission Deutschlands zusätzlich in die Luft geblasen wird. Auch Indien macht sorgen. Die Zunahme der indischen CO2-Emission im letzen Jahr entspricht der jährlichen Gesamtemission der Schweiz oder Österreichs. Positiv stimmt dagegen ein anderer Aspekt, den Klimaforscher ermittelt haben: Nicht gestiegen ist in diesem Jahr die CO2-Konzentration im der Atmosphäre! Das El Ninho-Phänomen im Pazifik ist abgeklungen und zeigt die Macht der Natur. Aktuell wird mehr CO2 durch Pflanzenwachstum gebunden als durch die Verbrennung Fossiler Energieträger neu entsteht.

Auch der hiesige Winter will vom Klimawandel nichts wissen. Besonders im Bergland zeigt sich der November aktuell winterlich und auf Sicht von 14 Tagen soll es nach einer kurzen Schönwetterphase kalt bleiben. Der Prognosetrend geht in Richtung eines „normalen“ bis „zu kalten“ Winters. Verbraucher sollten also unbedingt auf ausreichende Heizölvorräte achten. - ok

HeizOel24-Tipp: Frostschutz nicht vergessen! Heizöl, dass im freien oder in unbeheizten Räumen gelagert wird, muss gegen Kälte additiviert werden. Sonst drohen verstopfte Leitungen und ein Ausfall der Heizung, wenn sie am dringendsten gebraucht wird. HeizOel2413.11.2017

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