Ölpreis: Schwungvoll zum Monatshoch

Bullishe Bestandsdaten aus den USA schubsen den Ölpreis weiter nach oben. Dieser verweilt nun auf dem Monatshoch und wartet auf weitere Impulse vom DOE. Heizöl kostet heute durchschnittlich einen Cent bzw. Rappen je Liter mehr als gestern.

Die gestrige Veröffentlichung der Bestandsdaten des API (American Petroleum Institute) gab dem Ölpreis im frühen Handel weiter Auftrieb. Mit überraschend starken Abbauten von 10 Millionen Barrel Rohöl legte der Ölpreis zu. Das wäre der stärkste Rückgang seit 10 Monaten. Die heute um 16:30 Uhr erwarteten Ölbestandsveränderungen des DOE (Department of Energy) könnten den Aufwärtstrend stützen, sollten ähnlich hohe Abbauten gemeldet werden. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg zur Lieferung im September auf 50,60 US-Dollar und ist damit 40 Cent teurer als am Dienstag. Ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI (West Texas Intermediate) kostet aktuell 48,40 US-Dollar.

Der Markt ist in Lauerstellung. Viele Wackelfaktoren schieben derzeit den Ölpreis, ob diese die Aufwärtsbewegung langfristig stützen können, bleibt abzuwarten. Faktoren wie die angekündigten Exporteinschränkungen Saudi-Arabiens und die Fördermengendeckelung Nigerias bei 1,8 Mio. Barrel/Tag sind aktuell nur Theorie. Die Ölproduktion in Nigeria ist im Moment rückläufig, auch hätte das Land noch Spielraum bis zur festgelegten Begrenzung. Bisher hatten die Maßnahmen der OPEC zur Regulierung des Ölmarktes nicht den gewünschten Effekt. Die Ankündigungen des Öl-Kartells müssten daher zügig umgesetzt werden.

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz ziehen heute kräftig an. Zwischen 20 und 26 Euro bzw. Schweizer Franken mehr bezahlt der Kunde für 2000 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern. Der hohen Nachfrage tut die derzeitige Aufwärtsbewegung keinen Abbruch. Auch gestern konnte der Online-Handel ein starkes Bestellaufkommen verzeichnen. - jw

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