Spekulation auf der Zielgeraden - so billig kann Heizöl noch werden

26.06.17 • 13:19 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise sind wenig verändert in die neue Woche gestartet. Die Gelegenheit, sich mit Heizöl zu bevorraten bleibt unverändert günstig und ein leichter Tagespreisanstieg von durchschnittlich 0,4 Cent bzw. Rappen je Liter kann die verbraucherfreundliche Stimmung kaum trüben.

Die Ölpreise am Weltmarkt kommen nicht auf die Beine. Je nach Sorte sind rund 45 Dollar je Barrel Rohöl das derzeitige Maß der Dinge. Nordseeöl kostet knapp darüber und US-Öl (WTI) ist etwas billiger.

Laut der Statistik des Ölfeld-Service-Unternehmens Baker Hughes hat sich die Zahl der aktiven Schieferölbohrungen in den USA auf Jahressicht mehr als verdoppelt. Allein in der letzten Woche gingen 11 neue Förderstätten in Produktion und schraubten die aktuelle Gesamtzahl auf 758 Anlagen. Die Rentabilitätsgrenze für Schieferölbohrungen ist in den letzten Jahren durch einen Technologiesprung deutlich gefallen. Der aktuelle Break-Even-Punkt (Erlös = Kosten) liegt je nach Quelle bei geschätzten 35 bis 50 Dollar je Barrel. Der Kostengrenze für die wirtschaftliche Ausbeutung der Quellen kommt eine besondere Marktbedeutung zu. Sie entscheidet zunehmend über den Ölpreis am Weltmarkt. Das Schieferölangebot aus den USA hat einen regulativen Gegenpol zum Öl der OPEC-Länder und aus Russland geschaffen und die seit Anfang 2015 vorherrschende Niedrigpreisphase am Ölmarkt entscheidend mit begünstigt. D.h. aber auch, dass wir uns aktuell bereits wieder sehr nah am Rand des Existenzminimums der Frackingölindustrie bewegen.

Sinkt der Ölpreis im eingeschlagenen Tempo weiter droht erneut ein Ausverkauf mit anschließend wieder steigenden Preisen. Dieser Effekt war zuletzt im Januar 2016 zu beobachten. Infolge eines Rohölüberangebots brachen die Börsennotierungen auf kurzzeitig unter 30 Dollar je Barrel ein. Folge: Zahlreiche Schiferölförderstätten machten kurzfristig dicht und legten ihre Produktion auf Eis. Der Ölpreis erholte sich prompt und verdoppelte sich innerhalb eines halben Jahres fast auf über 50 Dollar. Heizölkunden sollten also bei der Schnäppchenjagd aufpassen, dass sich der Bogen nicht überspannt. Noch sind am Weltmarkt gemäß der aktuellen Preissituation ca. zehn Dollar Luft nach unten. Umgerechnet auf die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz bedeutet dies rund acht Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl sind bestenfalls noch drin. Danach dürfte es gemäß den Marktregularien eng werden und dem Heizölmarkt könnte die nächste Phase mit steigenden Preisen ins Haus stehen. Insbesondere dann, wenn die Abwärtsspirale in einen echten Ausverkauf mit Übertreibung nach unten mündet, ist schnelles Handeln gefragt. Der Ölpreis kann sich dann in wenigen Tagen steil nach oben bewegen.

Verbraucher mit geringer ausgeprägter Zockermentalität, sollten den Heizölpreis über den Sommer beobachten und nicht auf den allerletzten Cent spekulieren. Bereits am heutigen Tag ist eine Heizölbestellung mit durchschnittlich 50 Cent je Liter in Deutschland, 60 Cent in Österreich und 71 Rappen in der Schweiz als sehr günstig zu bezeichnen - und das vollkommen stressfrei! - ok

HeizOel24-Tipp: Heizölpreise beobachten und sparen! Rechnerisch sind noch knapp 10 Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl möglich, dann ist der Punkt erreicht, an dem Öl aufgrund der Förderkosten nur noch schwerlich billiger werden kann. HeizOel24 26.06.2017

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