Börsencrash: Niedrigster Heizölpreis seit sechs Jahren erreicht!

Der gestrige Börsentag war heftig. Bei Öl und Aktien gab es teils Abschläge historischen Ausmaßes. Profiteur des Börsencrashs waren Euro und Franken, die deutlich zulegen konnten. Und natürlich die Heizölkunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Brennstoff wurde bis zu 2 Cent bzw. Rappen je Liter billiger und erreich ein Sechs-Jahres-Tief.

Am Dienstagmorgen stehen die Zeichen zunächst auf Erholung. Sowohl die Aktienkurse im DAX als auch die Ölpreise steigen als Gegenreaktion auf den gestrigen Kahlschlag an den Börsen. Die Nervosität bleibt allerdings erhalten. Der Deutsche Aktienindex DAX verzeichnete im gestrigen Handelsverlauf mit einem zwischenzeitlichen Verlust von 7,8% den größten Verlust seiner Geschichte. Auf Schlusskursbasis stand ein Minus von 4,8%. Auch die Wallstreet in New York schloss nach einer Achterbahnfahrt tief rot. Parallel brachen auch die Ölpreise ein. Rohöl (Brent Crude Nordseeöl) sackte gestern mit einem Tagesminus von sieben Prozent bis auf 42,40 Dollar je Barrel durch und markierte damit den tiefsten Stand seit Februar 2009. Heute Morgen können sich die Notierungen auf 43,60 Dollar je Barrel Brent erholen. Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) verlor prozentual nicht ganz so stark, vollzog die Bewegung aber im Wesentlichen nach. Interessant ist, dass der Euro gestern der Große Nutznießer der Panikstimmung an den Börsen war. Gegenüber dem US-Dollar gewann die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich drei Prozent an Wert und notiert auch heute relativ fest bei 1,155 US-Dollar, was dem höchsten Stand seit Januar entspricht. Noch vor einer Woche kämpfte der Euro mit der Marke von 1,10. Hintergrund: Die bereits eingepreiste Zinswende in den USA könnte ausbleiben, solange die Börsen derart in Aufruhr sind.

Heizölkunden sind die großen Gewinner der aktuellen Börsensituation! Fallende Ölpreise bei steigenden Euro-Kursen gibt es selten. Erstrecht nicht in einem derartigen Ausmaß und so kurz vor der nahenden Heizperiode. Die Heizölpreise schmierten gestern förmlich ab. Der Brennstoff verbilligte sich gegenüber Freitag um knapp zwei Cent bzw. Rappen je Liter. Heute kommt ein Weiterer hinzu. Das Wochenminus kumuliert sich auf fünf Cent bzw. Rappen. Da sich an der Börse zumindest eine kurze Gegenreaktion abzeichnet, die aber entsprechen des vorherigen Absturzes ähnlich heftig ausfallen kann, sollten Kunden mit Heizölbedarf nun überlegen, den Sack zuzumachen. Immerhin ist heute der niedrigste Heizölpreis der letzten sechs Jahre erzielbar. „Zocker“ sollten den Markt extrem engmaschig, d.h. mehrmals täglich beobachten. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 43,60 $, Gasöl ca. 428 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. - 0,80 € / 100 l gegenüber gestern. Schweiz: - 0,8 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,157 (Euro deutlich fester)
US Dollar/Franken: ca. 0,934 (Franken deutlich fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis fallend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise fallend
alle Angaben ohne Gewähr

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