Ölpreis springt an - Heizöl kurzfristig teurer

13.04.15 • 11:06 Uhr • HeizOel24 News

Die Öl- und Heizölpreise sind mit kräftigen Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) notiert mit einem Plus von knapp 5 % gegenüber Freitagvormittag bei 550 Dollar je Tonne. Der Euro präsentiert sich weiterhin äußerst schwach und kostet 1,056 Dollar.

Heizöl in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird in einer ersten Reaktion auf die Börsenbewegung gut einen Cent bzw. Rappen je Liter teurer, wobei es aktuell nach weiteren Aufschlägen im Tagesverlauf aussieht. Die Inlandsnachfrage nach Heizöl ist schwach. Am Wochenende drückte das schöne Frühlingswetter auf die Kauflaune der Verbraucher, am Montagvormittag sind es die gestiegenen Preise.

Zur Begründung der Börsenrallye bei den Ölpreisen wurde in Fachkreisen von einer charttechnischen Aufwärtsreaktion gesprochen. Fundamental gibt es wenig Konkretes. U.a. wird von einer neuerlich gesunkenen Zahl an aktiven Bohranlagen in den USA berichtet, die infolge des Preisverfalls vorübergehend außer Betrieb genommen wurden. Auch der Bürgerkrieg im Jemen kostet kurzfristig Kapazitäten durch eine Raffinerieabschaltung in der Hafenstadt Aden. In Libyen sorgt schlechtes Wetter für Probleme bei der Tankerverladung. Außerdem ist die Euphorie nach dem Verhandlungserfolg im Atomstreit mit dem Iran zwischenzeitlich verflogen. Mehr iranisches Öl auf dem Weltmarkt wird es, wenn überhaupt, erst mittelfristig geben. In Summe taugen diese Faktoren sicherlich für einen Preisanstieg. Was überrascht ist allerdings die Sprunghaftigkeit, da die Einflüsse größtenteils bekannt waren und einzeln betrachtet keine große Tragweite haben. Erst recht nicht, wenn man gegenüberstellt, dass die OPEC offenbar weiter gezielt auf eine Überversorgung setzt, um eigene Marktanteile zu sichern. Diskussionen über Fördermengenkürzungen im Sinne einer Preisstabilisierung, wie man sie aus früheren Jahren kennt sind derzeit kein Thema. Konjunkturell gab es am Morgen aus China einen herben Dämpfer. Die Exporte sind im März drastisch eingebrochen. Der Exportüberschuss betrug nach + 60 Mrd. Dollar im Vormonat nur noch 3,5 Mrd. Auch importiert wurde insgesamt weniger, was allerdings nicht für die Ölimporte galt. Die chinesische Rohöleinfuhr wuchs im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 14 %. Täglich wurden rund 6,3 Mio. Barrel importiert, was ca. 6,7 % der weltweiten Förderung entspricht. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 59,10 $, Gasöl ca. 551 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 1,10 € / 100 l gegenüber gestern. Schweiz: + 1,10 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,055 (Euro leichter)
US Dollar/Franken: ca. 0,988 (Franken leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis seitwärts
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise seitwärts
alle Angaben ohne Gewähr

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