Heizölpreise begründen neuen Seitwärtstrend

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz tendieren am Mittwochvormittag weiter leicht nach unten. Die große Dynamik ist allerdings raus aus dem Markt.

Aus dem Zusammenspiel von Ölpreis und Euro/Dollar-Verhältnis ergeben sich aktuell kaum richtungsweisende Preisänderungen im Inland. Zwar konnte Rohöl (Brent Crude Nordseeöl) gestern ein neues Vier-Jahres-Tief markieren, der anhaltend schwache Euro sorgt jedoch dafür, dass die inländischen Heizölpreise nur mit Verzögerung nachziehen. Positiv ausgedrückt heißt das: Heizöl ist weiterhin relativ billig – negativ: Ein weiterer Preisverfall vor Weihnachten wird zunehmend unwahrscheinlich.

Die weiteren Aussichten für den Handel an den internationalen Ölbörsen sind neutral bis bearish. Nachhaltig steigende Kurse wären eine Überraschung. In den USA ist im Gegensatz zu Europa bereits der Winter auf dem Vormarsch, was die dortigen Produktpreise für Gasöl (Heizöl/Diesel) steigen lässt. Die Irak-Krise entfaltet weiterhin wenig realen Preisauftrieb, bleibt aber als Drohkulisse erhalten. Die Gemengelage der Meldungen liefert neben diesen schwach preistreibenden Impulsen vorrangig preisdrückende Argumente, die jedoch im Wesentlichen bereits eingepreist scheinen.

Im Inland geht es weiterhin betont ruhig zu. Die Heizölumsätze der Händler entwickeln sich idealtypisch. D.h. nach der hektischen Hauptbevorratungsphase im Herbst ist die Zahl der Neubestellungen nun bis zum ersten Wintereinbruch verhältnismäßig gering. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 84,70 $, Gasöl ca. 755 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. - 0,30 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: - 0,30 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,245 (Euro etwas leichter)
US Dollar/Franken: ca. 0,965 (Franken etwas leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis seitwärts
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise seitwärts
alle Angaben ohne Gewähr

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