Heizöl: Wie weit fällt der Preis?

07.10.14 • 11:34 Uhr • HeizOel24 News

Die Heizölpreise haben das gestrige 3-Jahres-Tief hinter sich gelassen und fallen weiter. In diesem Jahr ein Novum, das Lust macht auf Mehr. Bis dato drehte die Preisentwicklung stets nach oben, sobald ein Tief erreicht war und es dauerte einige Wochen, ehe die Notierungen erneut absackten. Wird Heizöl für Verbraucher bald noch billiger?

Die Chancen auf weiter fallende Heizölpreise stehen gut! Bereits im heutigen Tagesverlauf könnte es weiter abwärts gehen, denn die Ölpreise kommen nicht auf die Beine und geben ihre gestrigen Gewinne wieder ab. Ein Barrel Rohöl (Brent Crude Nordseeöl) kostet aktuell 92 Dollar. Eine Tonne Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) notiert bei 783 Dollar. Unter 90 Dollar war ein Barrel Nordseeöl zuletzt Ende 2010 zu haben. Neben dem bereits mehrfach angesprochenen Überangebot auf dem Weltmarkt, das aus Produktionssteigerungen in Nordamerika und fehlender Förderquotendisziplin in Reihend der OPEC resultiert, gibt es neuen Gegenwind von konjunktureller Seite. Die Deutsche Industrie offenbarte am Vormittag den stärksten Produktionseinbruch seit der Finanzkrise 2009. Die Industrieproduktion befindet sich in einer Schwächephase. Aus den USA wurden unlängst ähnliche Zahlen gemeldet, so dass anzunehmen ist, dass es sich um einen globalen Trend handelt. Die Ukraine-Krise wirkt hier nach und mit dem IS-Terror im Nahen Osten sowie Ebola stehen gleich zwei neue Probleme vor der Tür. Der Börsenherbst 2014 dürfte nicht einfach werden. Die Kurse an den Aktienmärkten befinden sich aktuell ebenfalls auf dem Rückzug.

Deutlich mehr Freude als zuletzt macht dagegen der Euro. Dieser kann sich nach seinem jüngsten Absturz festigen. Über den verbesserten Wechselkurs werden die Importpreise für Öl entlastet. Gestern stieg die Gemeinschaftswährung sogar so maßgeblich, dass steigende Ölpreise überkompensiert wurden. Heizöl in Deutschland und Österreich wird heute bis zu 0,5 Cent je Liter billiger erwartet als gestern. Gleiches gilt für den Schweizer Franken und entsprechend für die Heizölpreise in der Schweiz.

Zu den Preisfaktoren des Weltmarktes lohnt es sich die Entwicklung im Inland zu betrachten, wenn man eine Heizölpreisprognose treffen will. Hier ist durch die günstigen Heizölpreise eine anhaltend hohe Kaufaktivität der Verbraucher zu beobachten. Der Markt ist jedoch weit davon entfernt, heiß zulaufen. Solange wir sich keine signifikante Nachfragespitze bildet und das Geschäft mit dem Brennstoff nur auf hohem Niveau läuft, ist davon auszugehen, dass der Ausverkauf noch nicht stattgefunden hat. Es besteht also noch Potential nach unten. Auch die bereits vorangeschrittene Jahreszeit liefert einen Hinweis auf einen weiteren Preisrückgang. Die Hauptbevorratungszeit im August und September ist nun bereits durch und sehr häufig ist im vierten Quartal ein leichter, saisonal bedingter Heizölpreisrückgang zu beobachten, wie das Chartbild der Heizölpreise im Jahresverlauf zeigt.

Wie groß das Abwärtspotential der Heizölpreise tatsächlich ist, muss sich in den nächsten Wochen zeigen. Die Börse ist schnelllebig und es gibt immer auch Aufwärtsrisiken. In diesem Jahr sind diese für den Ölmarkt ganz klar im geopolitischen Bereich zu suchen. Kunden mit kurzfristigem Heizölbedarf sollten den Markt genau beobachten um nicht in die Kostenfalle zu laufen, falls der Preis wider Erwarten nach oben dreht. Außerdem sind aufgrund der hohen Nachfrage einige Wochen Lieferfrist einkalkulieren - dann kann die Heizperiode kommen! - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 92,00 $, Gasöl ca. 783 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. - 0,40 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: - 0,40 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,262 (Euro deutlich fester)
US Dollar/Franken: ca. 0,959 (Franken deutlich fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis fallend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise leicht fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Ihr Öltank steht im Freien oder in unbeheizten Räumen? Frostschutz nicht vergessen! Durch die zugaben eines Kälteschutzadditivs wird die Bildung von Paraffinkristallen im Heizöl verhindert und die Heizung läuft störungsfrei. Auch ungeschützte Leitungen von Erdtanks sind gefährdet. www.heizoel24.de - 07.10.2014

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