Heizölpreise steuern auf neues Jahrestief zu

24.09.14 • 09:59 Uhr • HeizOel24 News

Der Abwärtstrend am Ölmarkt hält an. Rohöl (Brent Crude Nordseeöl) hat sich seit dem Jahreshoch Mitte Juni um knapp 20 Dollar je Barrel verbilligt. Dies entspricht einem Preisrückgang von über 15 %. Gleiches gilt für Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel). Weiterhin gibt es keine Zeichen einer Bodenbildung. Wermutstropfen für Heizölkunden und Autofahrer bleibt allerdings der schwache Euro.

Heizöl markiert heute vielerorts ein neues Jahrestief, ist allerdings seit Juni nur rund 5 % billiger geworden. Dies ist nicht auf "Abzocke" der Mineralölkonzerne zurückzuführen – wie man auf den ersten Blick vielleicht denken könnte – sondern hat im Wesentlichen zwei Gründe. Da die Gemeinschaftswährung im selben Zeitraum gut 5 % auf den US-Dollar verloren hat fällt der Preisrückgang beim inländischen Heizölpreis entsprechend geringer aus. Weitere 5 % Ölpreisrückgang wurden durch höhere Nachfrage auf dem Inlandsmarkt und die Tatsache, dass je nach Land 25-30 % des Heizölpreises aus Steuern bestehen, geschluckt. Mehrwert- und Mineralölsteuer bleiben als Kostenblock erhalten, auch wenn der Ölpreis sinkt. Von Preis eines Liters Heizöl schwanken folglich maximal 3/4 durch Börsenbewegungen. Bei Benzin und Diesel ist das Verhältnis durch die deutlich höhere Mineralölsteuerbelastung noch ungünstiger für den Verbraucher. Ca. 70 % des Spritpreises sind durch steuern fixiert.

Schwefelarmes Heizöl Extra Leicht wird in Deutschland mit 6,1 Cent Mineralölsteuer belegt. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer, die bei einem Literpreis von 80 Cent 12,77 Cent ausmacht. In Österreich beträgt die Mineralölsteuer auf Heizöl sogar 11,76 Cent je Liter, was zusammen mit der 20 %igen Mehrwertsteuer den kann 10 Cent höheren Heizölpreis gegenüber Deutschland erklärt. In der Schweiz fallen Mehrwertsteuer (8%) und Mineralölsteuer (0,3 Rappen je Liter) kaum ins Gewicht. Die CO2-Abgabe von aktuell 16 Rappen je Liter Heizöl wiegt dagegen schwer und sorgt für ein ganz ähnliches Heizölpreisniveau wie in den beiden Nachbarländern.

Nichtsdestotrotz ist es für Verbraucher natürlich wichtig, einen günstigen Zeitpunkt zum volltanken zu erwischen. Dies gilt für Heizöl genauso wie für Benzin und Diesel. Während die Kraftstoffpreise sehr stark vom regionalen Wettbewerb der Tankstellen überlagert werden, ist beim Heizöl i.d.R. Verlass auf von der Börse vorgegebenen Kursänderungen. Die Tagespreise für Heizöl schwanken – unter Berücksichtigung der o.g. Einschränkungen – zeitlich unmittelbar und von der Größenordnung entsprechend der Gasölnotierungen an der Börse. Dies macht einen Heizölpreisvergleich per Internet so lohnend, transparent und wichtig. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 96,80 $, Gasöl ca. 811 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. - 0,30 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: - 0,30 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,285 (Euro nahezu unveränd.)
US Dollar/Franken: ca. 0,939 (Franken nahezu unveränd.)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis fallend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise leicht fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Die Ölpreise an der Börse finden weiterhin keinen Halt und rutschen ab. Auch Heizöl steht kurz vor einem neuen Jahrestief. Im Vergleich zum September 2013 ist Heizöl durchschnittlich 5 Cent je Liter und im Vergleich zu 2012 sogar 15 Cent je Liter billiger. www.heizoel24.de - 24.09.2014

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