Kältewelle: Heizölpreis auf 3-Jahres-Hoch

07.02.12 • 09:59 Uhr • HeizOel24 News

Mit den Heizölpreisen in Deutschland und Österreich geht es auch heute weiter nach oben. Verbraucher müssen mit Preisaufschlägen von rund einem Cent je Liter rechnen. In der Schweiz wird Heizöl um den entsprechenden Franken-Betrag teurer. In Deutschland, wo sich die Kältewelle besonders stark in den Heizölpreisen niederschlägt, wird heute ein neues 3-Jahres-Hoch markiert. Bis zum Allzeithoch aus dem Sommer 2008 sind es nur noch wenige Cent je Liter. In einigen Regionen bzw. für die stark nachgefragten Expresslieferungen ist aber auch dieses Hoch bereits gefallen. Keine guten Zeiten für Verbraucher, die angesichts der Außentemperaturen gezwungen sind zu tanken, egal was es kostet.

In Österreich ist der Nachholeffekt bei den Heizölbestellungen nicht ganz so groß, da besonders im höheren Bergland auch der Dezember und Januar bereits kalt waren. Die Nachfrage entwickelte sich konstanter als im frühlingshaften Norddeutschland. Der Heizölpreis ist daher etwas weniger überhitzt und noch ein Stück vom Rekordhoch entfernt. In der Schweiz sorgen zusätzlich Währungseffekte für relativ günstiges Heizöl. Hier bewegt sich der Heizölpreis noch fast 50 % unter dem Spitzenpreis aus dem Sommer 2008.

Neben der Kältewelle, die bereits kleinere Warenengpässe absehbar werden lässt, macht sich auch der gestiegene Ölpreis am Weltmarkt bemerkbar. Die Tonne Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) hat sich von 950 Dollar am letzten Donnerstag auf aktuell 991 Dollar verteuert. Ein Überspringen der 1000er-Marke würde hier wahrscheinlich für eine Verstärkung des Aufwärtstrends sorgen. Der Euro sorgt dagegen für eine Entlastung der inländischen Heizölpreise. Er kann sich nach seinem gestrigen Schwächeanfall erholen. Für einen Euro sind aktuell wieder 1,313 US-Dollar u bezahlen. Gestern war am Rande der Querelen um die Griechenlandrettung kurzzeitig sogar die 1,30er-Marke in Gefahr.

Wie es mit den Heizölpreisen weiter geht ist in etwa zu gleichen Teilen vom Weltmarkt und von der Wetterentwicklung im Inland abhängig. Bereits jetzt ist absehbar, dass es selbst bei einsetzender Milderung einige Zeit dauern wird, bis sich das Marktgefüge normalisiert. Das Bestellaufkommen war auch gestern ungebrochen hoch und der Nachfrageüberhang sorgt bei den Lieferfristen für einen weiteren Anstieg. Bei den Heizölhändlern kommen über das Internet und per Telefon täglich noch immer mehr neue Bestellungen rein, als an einem Tag ausgeliefert werden können. Stock zusätzlich die Logistik, steigen die Fristen noch schneller. Aus einigen Regionen wurden bereits vorübergehende Fahrzeugausfälle gemeldet, denn ab - 22 °C verklumpt auch der Winterdiesel, der die Tanklaster antreibt. Im Großhandel sorgen die kalten Temperaturen für Schwierigkeiten bei der Bahnverladung und beim Transport über Binnenwasserstraßen. Richtig kritisch für den Westen wird es, falls Eisgang den Rhein unpassierbar macht. Das ist allerdings noch nicht absehbar. Während im Osten bereits fast alle Flüsse dicht sind, sorgen die tendenziell milderen Temperaturen im Westen und die zahlreiche Industrie mit ihren Kühlwasserbedarf für einen schiffbaren Rhein.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 115,80 $, Gasöl ca. 991 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 1,20 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,313 (deutlich fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis leicht steigend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise steigend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Frostschutz nicht vergessen! Wird Heizöl im Freien oder unbeheizten Räumen gelagert, muss ein Kälteschutzadditiv zugesetzt werden, damit es unter null Grad fließfähig bleibt. Das Gleiche gilt für Diesel, sofern es sich nicht bereits um Winterdiesel handelt. www.heizoel24.de - 07.02.2012
 

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