Nach dem Crash ist vor dem Crash - Börse spielt verrückt

07.05.10 • 10:51 Uhr • HeizOel24 News

Wer gestern Abend vor dem Fernseher saß und bei einem Nachrichtensender das Börsengeschehen in Amerika verfolgte, könnte kurzzeitig blass geworden sein. Gegen 20:45 Uhr (MESZ) brachen die Aktien urplötzlich dramatisch ein. Der Dow Jones Index in New York fiel binnen weniger Minuten um fast 9 %. Das Minus von 998 Indexpunkten war der größte Absturz der New Yorker Börsengeschichte. Bis 21:00 Uhr war der Spuk dann vorbei. Der US-Leitindex schloss mit einem „moderaten“ Minus von 3,4 %.

Auch wenn inzwischen bekannt wurde, dass der 15-Minuten-Chrash von einer Fehleingabe eines Händlers verursacht worden sein soll, stimmt der Vorfall nachdenklich und zeugt von übergroßer Nervosität an den Finanzmärkten rund um den Globus. Die Computersysteme lösten eine Kettenreaktion aus, die die Märkte mit immer neuen automatisch auslösenden Orders gehörig durcheinander wirbelte. Flächenbrandartig wurden nahezu alle Marktsegmente erfasst. Zeitgleich zum Aktienchaos stürzte der Ölpreis um 5 % ab. Der Euro fiel um 3 % auf 1,25 US-$, und der japanische Yen schoss um 8 % gegenüber dem Euro in die Höhe. Auch wenn sich die kurzfristige Panik binnen Minuten gelegt hat bleibt die Lage am Finanzmarkt angespannt. Das Gespenst des Dominoeffekts, der von Griechenland über Portugal, Spanien, Italien und Irland den gesamten Euroraum in die Tiefe stürzen könnte wird uns über das Wochenende hinaus begleiten. Der Handel ist außerordentlich volatil und Prognosen, wo der Ölpreis am Montag steht sind nahezu unmöglich.

Bereits der zwischenzeitliche Fall des Rohölpreises (Brent Crude Nordseeöl) unter die Marke von 80 $ ist eine Faustdicke Überraschung, die wir am Montag nicht für möglich gehalten haben. Als einzige Konstante in dieser Woche hat sich herauskristallisiert, dass der Ölpreis in etwa doppelt so schnell fällt, wie der Euro. Ausgehend von den Höchstständen am Montag hat der Ölpreis 11 % eingebüßt und notiert aktuell bei exakt 80 $ je Barrel. Der Euro fiel im gleichen Zeitraum um 5,5 %. Heizölkunden in Österreich kommen somit zumindest in den halben Genuss des Ölpreisverfalls. Heizöl kostet rund 6 % weniger als am Montag.

Heizölkunden, die kurzfristig Heizöl benötigen können sich über den unerwarteten Preisrutsch freuen und zahlen für eine 3000-Liter-Lieferung gut 100 Euro weniger als am Montag. Alle anderen können auf eine Fortsetzung des Ölpreisverfalls und eine eventuelle Stabilisierung des Euros hoffen. Rekordpreise beim Heizöl sind bis auf weiteres vom Tisch. Der übernervöse Finanzmarkt taugt nicht für eine neue Ölpreishausse.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 80,00 $, Gasöl ca. 672 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. - 1,00 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,275 (deutlich leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis pendelt zwischen 70 und 90 $ / Barrel
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise stark schwankend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Neue Börsenturbulenzen haben den Ölpreis erfasst. Die Wochenbilanz ist rekordverdächtig: Öl -11%, Euro -5,5 %, Heizöl -6%. Das Kasino hat geöffnet. Spekulieren Sie mit ;-) www.heizoel24.de - 07.05.2010
 

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Öl- und Heizölpreise in Lauerstellung
21.05.24 • 12:56 Uhr • Janin Wordel
Aufgrund des gestrigen Feiertags in vielen Ländern verlief der Handel weitestgehend ruhig. Meldungen über den Tod von Ebrahim Raisi konnten die Ölpreise nur kurzweilig nach oben treiben. Zudem belastet die geringere Nachfrage in den USA die Rohölpreise vor der bevorstehenden Driving Season, sodass diese noch nach Orientierung suchen. In der DACH-Region zeigen sich die Heizölpreise unterschiedlich. Weiterlesen
Heizölpreise steigen leicht
17.05.24 • 10:05 Uhr • Fabian Radant
Der Preissprung vor dem Wochenende wird hauptsächlich durch die jüngsten chinesischen Wirtschaftsdaten ausgelöst. Laut diesen wuchs der Industriesektor unerwartet stark, vor allem der Bausektor sorgt allerding für Einschränkungen des Aufwärtspotentials. Zusätzlich wüten Waldbrände in Kanadas Hauptölförderregion und der Ölmarkt preist entsprechende Risikoprämien ein.Der Euro sank im Vergleich zum gestrigen Weiterlesen

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