Ölpreis trotzt schlechten Bestandsdaten - Börse bleibt gelassen

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfahren am Donnerstag einen weiteren leichten Aufschwung. Maßgeblicher Auslöser sind Wertverluste von Euro und Franken auf den Dollar. Die Inlandsnotierungen steigen um ca. 0,2 Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl.

Die Wechselkursgewinne des Dollars gehen neuerlich auf die Andeutung der US-Notenbank Fed zurück, wonach mit einer baldigen Leitzinserhöhung zu rechnen ist. Ölmarktseitig gab es Nachrichten in Form der wöchentlichen DOE-Bestandsdaten. Im Einzelnen gab das Department of Energy folgende Veränderungen zur Vorwoche bekannt:

• Rohöl: sehr hoher Abbau (- 7,5 Mio. Barrel)
• Destillate (Heizöl, Diesel): mäßiger Aufbau (+ 2,5 Mio. Barrel)
• Benzin: geringer Aufbau (+ 0,2 Mio. Barrel)

Trotz der markanten und überraschend hohen Abbauten im Rohölbereich gab es kaum Reaktionen an der Börse. Die Ölnotierungen zogen nach der Bekanntgabe der Daten zwar an, quantitativ war die Bewegung mit rund 50 Cent je Barrel Rohöl eng begrenzt. Beim Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) war die Aufwärtsbewegung mit rund drei Dollar je Tonne noch geringer, zumal sie nicht von Dauer war. Für Heizölkunden darf dies als gutes Zeichen gewertet werden. Der Ölmarkt zeigt sich aktuell sehr resistent gegen preissteigernde Impulse.

Das Kaufinteresse im Inland hat gestern noch einmal angezogen. Auch am heutigen Donnerstag zeigen sich hohe Umsätze bei den Heizölhändlern ab. Insbesondere im Internet wird derzeit verhältnismäßig viel Heizöl bestellt. Seitdem die Preise das Irak-Hoch von ende Juni hinter sich gelassen haben, schreiten Verbraucher verstärkt zur Bestellung, um sich bereits jetzt zu moderaten Preisen für den kommenden Winter einzudecken. In diesem Juli ist Heizöl in Deutschland bis zu zehn Prozent billiger als in den beiden Vorjahren. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 107,50 $, Gasöl ca. 882 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 0,15 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: + 0,15 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,352 (leichter)
Franken/US Dollar: ca. 1,111 (leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis seitwärts
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise seitwärts
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Neben der regelmäßigen Beobachtung der Heizölpreise sollten Verbraucher von zeit zu Zeit auch ihren Stromtarif überprüfen. www.heizoel24.de - 17.07.2014