Heizölpreis wieder auf Abwärtskurs

Der enttäuschende OPEC Monatsbericht und unerwartet schwache Außenhandelszahlen aus China lassen den Heizölpreis am Freitagmorgen wieder fallen. Auch die geplante Wiederaufnahme des Ölexports aus Libyen, nachdem Rebellen wichtige Exporthäfen besetzt halten, wurde vom Handel bearish interpretiert.

Nachdem die Preise für Rohöl und Gasöl im Laufe der Woche gestiegen waren, zeichnete sich am Donnerstagnachmittag eine Kehrtwende ab. Die Handelsbilanz März aus China deutete eine abnehmende Wirtschaftsaktivität an und damit vermuten Spekulanten ein geringeres Wachstum als erwartet. Dennoch hielt sich das hohe Handelsniveau am Donnerstag noch über den Mittag, bevor dann die Neuigkeiten aus Libyen erste Unterstützungen vor allem beim Gasöl (Börsenwert für Heizöl) an der Londoner Börse nachgeben ließen. Libysche Rebellen haben seit Tagen wichtige Exporthäfen im Land besetzt, sodass der Transport des Rohöls stark eingeschränkt war. Nachdem die Häfen bereits am Anfang der Woche der Regierung übergeben werden sollten, wurde gestern dann der erste Hafen in Hariga, wieder in die Hand der Regierung gegeben. Dieser hat eine Kapazität von etwa 110.000 Barrel je Tag, und soll vermutlich Anfang kommender Woche wieder in Betrieb genommen werden. Die Enttäuschung über die verzögerte Wiederinbetriebnahme wich dann am Donnerstagnachmittag der Hoffnung, dass der Export wie geplant wieder aufgenommen werden kann und wirkte sich damit senkend auf den Preis aus.

Gasöl fiel im Laufe des Tages von 907 Dollar bis auf 901 Dollar je Tonne, Rohöl (Brent Crude Nordseeöl) verlor weniger deutlich und beendete den Donnerstag bei 107,38 Dollar je Barrel. Zusammen mit einem leichten Plus beim Euro auf 1,389 Dollar sorgte das dennoch für eine spürbare Erleichterung auf dem Inlandsmarkt. Doch die Spannung mit Russland bleibt weiterhin ein heikles Thema an den Börsen. Auch die Abspaltungstendenz, welche sich zwischenzeitig im Osten der Ukraine gezeigt hatte, ist für den Markt preistreibend.

Die Tendenz zum Wochenende sieht dennoch erst einmal freundlich aus. Auch das Wetter steht auf der Seite des Verbrauchers. Nach einer durchwachsenen Woche erwartet Deutschland ein Wochenende mit Temperaturen deutlich über zehn Grad und nur gelegentlich Regen. Auch in Österreich und der Schweiz ist teils eher noch freundlicheres Wetter zu erwarten. Die Heizungen können zeitweise bereits aus bleiben und so die größtmögliche Ersparnis erreicht werden.- th

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 107,30 $, Gasöl ca. 902 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. - 0,40 € / 100 l gegenüber gestern Vormittag. Schweiz: - 0,40 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,389 (fester)
Franken/US Dollar: ca. 1,141 (fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis leicht fallend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise leicht fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Wer jetzt bestellt muss unbedingt daran denken, dass bald Ostern ist. Hier werden nicht nur Eier gesucht, sondern vor allem werden uns auch Feiertage geschenkt. Diese müssen bei der Lieferfrist vom Heizöl einkalkuliert werden. www.heizoel24.de - 11.04.2014