Ölheizungen auch zukünftig erlaubt!

Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung sollen die deutschen Klimaziele für das Jahr 2030 erreicht werden. Im Fokus steht die Reduzierung von Treibhausgasen. Besitzer von Ölheizungen können aber auch in Zukunft entspannt bleiben. HeizOel24 klärt auf!

Dürfen Ölheizungen weiterhin betrieben werden?

Ja! Ihre Ölheizung kann weiterlaufen. Insbesondere in selbst genutzten Immobilien gibt es einen weitreichenden Bestandsschutz. Auch ab 2026 ist kein Verbot von Ölheizungen durch das Klimaschutzprogramm vorgesehen.

Bis zum Ende 2025 steht auch einer Modernisierung von "Öl auf Öl" nichts im Wege. Bis dahin können Ölheizungen auch ohne erneuerbare Energien neu eingebaut werden.

Ab 2026 ist es weiterhin möglich, Öl-Brennwerttechnik als Hybridsystem neu installieren zu lassen. Gekoppelt mit erneuerbarer Energie hat die Ölheizung also durchaus Zukunft.

Wird Heizöl durch die CO2-Besteuerung unbezahlbar?

Nein! Heizöl wird zwar teurer, bleibt aber aus Kostensicht ein attraktiver Brennstoff.

Um die Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brenn- und Kraftstoffe (insbesondere Heizöl, Flüssiggas, Erdgas, Kohle, Benzin, Diesel) einzuschränken, hat die Bundesregierung eine CO2-Bepreisung festgelegt. Hierbei handelt es sich nicht um eine CO2-Steuer, sondern um einen Zertifikatehandel. Seit 2021 wird bei mehr als 4.000 Raffinerien und Gas-Lieferanten eine Abgabe je Tonne CO2 erhoben, die bis 2025 schrittweise steigt. Ab 2026 erfolgt die Auktionierung der Zertifikate zu einem Preis, der abhängig von den jährlich ausgestoßenen Emissionen ist.

Jahr

CO2-Preis

2021

25 Euro pro Tonne

2022

30 Euro pro Tonne

2023

35 Euro pro Tonne

2024

45 Euro pro Tonne

2025

55 Euro pro Tonne

2026

abhängig von jährlichen Emissionen

Um wie viel steigen meine Heizkosten?

Seit 2021 zahlen Ölheizer eine CO2-Gebühr, die sich bis 2026 jährlich erhöht. Verbraucher müssen bis dahin voraussichtlich zwischen 7,9 Cent und 17,4 Cent mehr pro Liter rechnen.

Aber: Wer clever einkauft, kann den CO2-Preis mehr als kompensieren. Der Heizölpreis ist eng gekoppelt an den Ölpreis und unterliegt täglichen Schwankungen. Wer Heizöl kauft, kennt sich mit dem Auf und Ab der Preise aus. 2020 schwankte der Preis um 30 Cent pro Liter. 2021 waren es sogar 35 Cent vom Jahreshoch zum -tief.

Bezogen auf einen Jahresverbrauch von 3.000-Litern kostet Heizöl 2022 ca. 285 Euro mehr pro Jahr. Allein die Preisschwankung 2021 betrug allerdings mehr als 900 Euro. HeizOel24 stellt zahlreiche Hilfsmittel und Marktinformationen zur Verfügung, um einen guten Kaufzeitpunkt zu erwischen.

Erdgas ist übrigens ebenfalls teurer! Auch hier greift derselbe CO2-Preis.

Kosten für Heizöl

Jahr

CO2-Gebühr pro Liter

Mehrkosten pro Jahr (3.000 Liter)

2021

7,9 Cent

237 Euro

2022

9,5 Cent

285 Euro

2023

11,1 Cent

333 Euro

2024

14,2 Cent

426 Euro

2025

17,4 Cent

522 Euro

Lohnt sich die Modernisierung noch? 

Absolut! Wer seine Ölheizung modernisiert, verbraucht 30% weniger Heizöl und verursacht weniger CO2.

Die Förderprogramme bezüglich des Neukaufs oder der Modernisierung einer Ölheizung wurden zwar zum 01.01.2020 eingestampft, wer auf moderne Öl-Brennwerttechnik oder gar Hybridsysteme aufrüstet, spart dennoch. Und zwar Heizkosten und CO2. In Kombination mit einem gedämmten Haus lohnt sich die Investition allemal.

Fazit: Moderne Heiztechnik ist ein wichtiger Klimafaktor. Wer bereits mit Öl-Brennwerttechnik heizt, sollte die Kombination mit erneuerbaren Energien in Betracht ziehen. Auch wenn es dafür keine Förderungen mehr gibt, rentiert sich der geringere Verbrauch an Öl spätestens bei der Heizkostenabrechnung. Zudem sind Rabatt- und Förderaktionen von Heizungsbauern weiterhin möglich.

Ist das Klimaschutzprogramm 2030 Gesetz?

Der Deutsche Bundestag hat am 24.06.2021 ein neues Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) beschlossen, das die Verringerung der Treibhausgase in Deutschland für das Jahr 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 vorgibt. Damit wurde das vorherige Ziel von minus 55 Prozent verschärft.

Im KSG ist festgehalten, dass Treibhausgase bis 2040 um 88 Prozent reduziert werden müssen und bis 2045 die Treibhausgasneutralität verbindlich erreicht sein soll. Dafür wurden die Vorgaben zur Reduktion der Treibhausgasemissionen für die einzelnen Sektoren (Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude, Verkehr Landwirtschaft und Abfall) ebenfalls verschärft. Damit setzt Deutschland nicht nur die Vorgaben auf nationaler Ebene um, sondern als erster EU-Staat auch die europäischen Klimaziele.

Am 23.06.2021 verabschiedete die Bundesregierung das Klimaschutzsofortprogramm 2022. Insgesamt 8 Milliarden Euro werden zusätzlich für Klimaschutzmaßnahmen in allen Sektoren zur Verfügung gestellt. Im Fokus stehen hier vor allem die Sektoren Industrie, Energiewirtschaft und Gebäude, für die rund 6,5 Milliarden Euro eingeplant sind.

Gut zu wissen

Die Ölheizung wird nicht verboten. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt, welcher Handlungsbedarf für Besitzer mit Ölheizungen besteht. So müssen lediglich Ölkessel ausgetauscht werden, die älter als 30 Jahre sind und keine Brennwert- bzw. Niedertemperaturkessel sind. Auch nach 2026 dürfen Öl-Brennwertkessel eingebaut werden, wenn sie mit erneuerbaren Energien kombiniert werden.

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