Heizölpreise auf Seitwärtstrend

19.05.25 • 09:59 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Herabsetzung der US-amerikanischen Kreditwürdigkeit belastet die Rohölpreise und stärkt den Euro, kam allerdings noch nicht bei den Heizölpreisen an. Diese profitierten noch von den Resten des Ölpreisanstiegs vom Wochenende und stiegen heute Vormittag um bis zu 0,15 Cent bzw. Rappen pro Liter an. Zusätzlicher Abwärtsdruck entsteht allerdings durch den Bericht der IEA, welcher jedoch durch die Ankündigung neuer Sanktionen gegen Russland derzeit ausgeglichen wird.

Der Euro startet mit 1,12 Dollar in den Handel und profitiert von der Herabstufung des US-amerikanischen Kreditratings. Die Nordseerohölsorte Brent konnte sich knapp auf die psychologisch wichtige 65-Dollar-pro-Fass-Marke steigern, folgt aber bereits wieder einem moderaten Abwärtstrend. Auch die US-amerikanische Sorte WTI konnte sich steigern und wird derzeit mit 62 Dollar pro Fass gehandelt, unterliegt derzeit allerdings ebenfalls einem moderaten Abwärtstrend. ICE Gasoil stagniert derweil 620 Dollar pro Tonne und profitiert bisher nicht von dem stärkeren Euro und sinkenden Rohölpreisen.

Die Kreditratingagentur Moody senkte die US-amerikanische Kreditwürdigkeit vom höchsten Rating Aaa auf Aa1. Als Begründung wird das Haushaltsdefizit der USA genannt. Die USA hatten 2024 einen Schuldenstand von 124,3 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) und sind die größte Volkswirtschaft der Welt. Im Vergleich dazu lag die Schuldenquote Deutschlands der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt 2024 bei 62,5 des BIP. Hier wirkte sich das Investitionspaket der neuen Regierung positiv auf das deutsche Kreditrating aus. In Donald Trumps erster Amtszeit stiegen dagegen die US-amerikanischen Schulden bereits um rund 39 Prozent an.
Tendenziell schwächt die Herabwertung den Dollar. Da Öl global in Dollar gehandelt wird, dürfte dies die Nachfrage ankurbeln. Dies würde wiederum ölpreissteigernd wirken. Kurzfristig befürchtet der Ölmarkt jedoch einen Nachfrageeinbruch in den USA, was ölpreisdrückend wirkt.

Der neuste Bericht der Internationalen Energie Agentur (IEA) wirkt tendenziell Ölpreisdrückend auf den Ölmarkt. Das Ölnachfragewachstum für 2025 und 2026 wurde nach oben korrigiert. Auf der anderen Seite geht die IEA weiterhin von einer Überversorgung in 2025 und 2026 aus.

Das der russische Präsident Vladimir Putin das Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj platzen ließ, führt zu missfallen in der EU und Nato. Die EU kündigte daraufhin ein neues Sanktionspaket an, welches unter anderem die sogenannte russische Schattenflotte zum Ziel haben soll. Diese Flotte alter Tanker wird von Russland für die Umgehung der bestehenden Sanktionen genutzt. Eine Einschränkung der Nutzbarkeit dieser könnte daher die Ölpreise nach oben treiben.

Die stabilen Heizölpreise sorgen dafür, dass die Nachfrage auf das für diese Jahreszeit übliche Niveau zurückgekehrt ist. Gleichzeitig beobachten allerdings viereinhalb Mal so viele Interessenten wie üblich die Preise auf HeizOel24 und warten auf eine neue Abwärtsbewegung.
In Österreich sanken die Heizölpreise heute Vormittag im Schnitt um minimale 0,05 Cent pro Liter, während sie in der Schweiz stagnieren und in Deutschland leicht um 0,15 Cent stiegen. Starke Heizölpreis Auf- bzw. Abwärtsbewegungen sind kurzfristig unwahrscheinlich. Die Heizölpriese dürften sich deshalb die nächsten Tage um das aktuelle Niveau herum bewegen. Auf drei Jahressicht gesehen ist der Preis auch weiterhin sehr günstig, so dass Heizölinteressenten mit akutem Bedarf über eine Befüllung nachdenken können. -fr-

HeizOel24-Tipp: Sie warten auf einen bestimmten Heizölpreis? Wir benachrichtigen Sie gerne, wenn dieser erreicht ist. Aktivieren Sie dazu einfach den Preis-Alarm im Info-Center. HeizOel24

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