Nahostkonflikt im Fokus des Ölmarktes.

12.08.24 • 09:54 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Nachdem sich die Anzeichen für eine starke Rezession in den USA als Ausreißer zu erweisen scheinen, verschiebt sich der Fokus des Ölmarktes auf die noch ausstehende Reaktion des Irans. Dieser schwor Vergeltung für die angeblich durch Israel in seiner Hauptstadt ausgeführte Tötung eines hochrangigen Hamas-Mitgliedes. Dies verleiht den Rohöl- und Ölprodukten am Ölmarkt aktuell moderaten Auftrieb.

Der Euro hält sich bei 1,092 Dollar, während die Rohöl- und Ölproduktpreise einem moderaten Aufwärtstrend folgen. Die Nordseerohölsorte startet auf der psychologisch wichtigen 80 Dollar pro Fass Marke in die Woche. Derweil wird die US-amerikanische Rohölsorte WTI derzeit mit 77 Dollar pro Fass und ICE Gasoil mit 720 Dollar pro Tonne gehandelt.

Die Ölpreise werden weiterhin von der drohenden Eskalation im Nahen Osten getrieben. Seit der Tötung eines hochrangigen Hamas-Mitgliedes in der iranischen Hauptstadt Teheran wartet der Ölmarkt auf die Reaktion des Irans, welcher Israel für die Tötung verantwortlich macht und Vergeltung üben will. Der Iran ist selbst ein relativ großer Ölproduzent und kontrolliert zusätzlich die Meerenge „Straße von Hormus“ über welche 15-20 Prozent des globalen Rohölbedarfs verschifft werden.

Gleichzeitig schwindet der Abwärtsdruck aus den USA. Hier gab es Anzeichen für eine harte Rezession, welche sich aktuell als Ausreißer zu erweisen scheinen. Die Anzahl der Anträge auf Arbeitslosengeld sank im Vergleich zum Vormonat um 17.000 und damit deutlich stärker als vom Markt erwartet. Gleichzeitig nimmt damit allerdings auch die Hoffnung des Marktes darauf ab, dass die US-amerikanische Zentralbank (Fed) die Zinsen im kommenden Monat nicht nur um 0,25, sondern sogar um 0,5 Prozent senken wird.

Zum Wochenstart warten die Heizölpreise noch auf Richtungsimpulse. In Österreich und der Schweiz starten sie auf dem Vortagesniveau in den Handel, während sich Interessenten in Deutschland über einen minimalen Rückgang von 0,1 Cent pro Liter freuen können. Besonders im Nordosten und Südwesten der Bundesrepublik gibt es allerdings regional deutlich stärkere Heizölpreisrückgänge. -fr-

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