DOE-Daten geben Ölpreisen Auftrieb

18.07.24 • 10:17 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die gestrigen DOE-Daten und Angebotsunsicherheiten durch sich ausbreitende Waldbrände in Kanada rufen die Ölbullen zurück auf das Parkett. Im Mittwochshandel konnten die Rohöl-Notierungen ihre Gewinne weiter ausbauen und zeigen sich heute entsprechend fester. Die Preisaufschläge machen sich auch im Inland bemerkbar. Die Preisabschläge vom Vortag sind mit der heutigen Teuerung vollständig dahin. Durchschnittlich 0,7 Cent bzw. Rappen zahlen Verbraucher heute mehr für den Liter Heizöl.

Die Ölpreise konnten ihre Wochenverluste mit der Aufwärtsdynamik von Mittwoch wieder wettmachen. Der offizielle Bericht des US-Energieministeriums (DOE) zu den US-Lagerbestandsdaten der vorherigen Berichtswoche bestätigte nicht nur den Report des American Petroleum Institute (API), sondern übertraf ihn noch. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent kletterte auf 85,57 US-Dollar, der Preis für ein Barrel der amerikanischen Ölsorte WTI stieg auf 83,61 US-Dollar an.

Die jüngsten Daten des US-Energieministeriums (DOE) zeigten einen erheblichen Rückgang der Rohölvorräte in den USA um 4,9 Millionen Barrel. Diese Zahl übertraf sowohl die Prognosen der Experten, die keine Veränderung erwartet hatten, als auch die Schätzungen des American Petroleum Institute (API), das einen Rückgang von 4,4 Millionen Barrel prognostiziert hatte. Diese deutliche Verringerung der Vorräte signalisiert eine starke Nachfrage nach Rohöl in den USA, was die Preise stützt.

Zusätzliche Unsicherheit und Preisunterstützung kamen durch die zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten. Meldungen über erhöhte militärische Aktivitäten, wie etwa von der Hisbollah angekündigte Angriffsziele in Israel, verstärkten die Unsicherheit am Markt und geben den Ölpreisen Auftrieb.

Ein weiterer bullisher Faktor sind die Waldbrände in Alberta, Kanada. Diese bedrohen derzeit etwa 10 Prozent der kanadischen Ölsandproduktion, was zu weiteren Angebotsunsicherheiten führt. Die trockenen und heißen Bedingungen begünstigen die Ausbreitung der Brände, was bereits in der Vergangenheit zu Produktionsdrosselungen geführt hatte. Die Produktion wurde in mehreren wichtigen Anlagen bereits heruntergefahren und könnte über 0,5 Millionen Barrel pro Tag vom Markt nehmen.

Die Märkte wurden auch durch die Aussicht auf mögliche Zinssenkungen sowohl in Europa als auch in den USA unterstützt. Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve signalisierten, dass eine Zinssenkung im September wahrscheinlich ist, was die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Belebung und damit eine erhöhte Ölnachfrage stärkt. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) könnte bald weitere Schritte unternehmen, um die Wirtschaft zu stützen, was ebenfalls positive Impulse für die Ölpreise gibt.

Die preistreibenden Faktoren an den Börsen machen sich auch bei den Inlandspreisen bemerkbar. Konnten Verbraucher gestern noch von einem durchschnittlichen Preisabschlag von 0,7 Cent bzw. Rappen profitieren, so ist dieser heute bereits wieder passé. In Deutschland bewegen sich die gemittelten Heizölpreise heute in einer Spanne zwischen 96 und 97 Cent. In der Schweiz hat der Preis für den flüssigen Brennstoff die 1,06-Marke überschritten. Heizöl kostet dort heute in etwa so viel wie am Dienstag. Recht unbeeindruckt bleiben die Heizölpreise in Österreich. Dort bewegt sich die Preiskurve kaum und Heizöl kostet wie am Vortag durchschnittlich knapp 1,17 Euro je Liter.

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