Ölpreise bleiben unter Druck

16.07.24 • 12:52 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise starten weicher in den Dienstag, da Marktteilnehmer die enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus China fokussieren. Zudem haben die Preise für Gasöl weiter nachgegeben und nehmen die Heizölpreise im Inland mit an die Hand. In Deutschland, Österreich und der Schweiz können diese ihre Abwärtsbewegung vorerst fortsetzen.

Die Rohölpreise gerieten zum Wochenauftakt unter Druck und setzen ihre Verlustserie im Dienstagshandel fort. Am Vormittag kostet ein Barrel der Nordseesorte Brent 84,27 US-Dollar (-0,78 %), der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel auf 81,28 US-Dollar (-0,83 %). Die anfängliche Unterstützung durch Hoffnungen der Marktteilnehmer auf eine Zinssenkung der US-Notenbank im September wurde durch das Attentat auf Donald Trump am Wochenende überschattet, was den US-Dollar stützte und die Ölfutures belastete. Die Stabilität des US-Dollars ist ein wesentlicher Faktor für die Preisgestaltung auf dem Ölmarkt, da Rohöl in US-Dollar gehandelt wird. Die gemischten Konjunkturdaten aus China trugen ebenfalls zu einer eher negativen Stimmung an den Börsen bei.

Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China, dem größten Rohölimporteur der Welt, holten die Ölbären zurück auf das Börsenparkett. Die schwachen Konjunkturdaten sowie ein Rückgang der Rohölverarbeitung in chinesischen Raffinerien haben Besorgnis über eine mögliche Abschwächung der Nachfrage geweckt. Analysten betonen, dass das langsame Wirtschaftswachstum in China das Verbrauchervertrauen weiter schwächt, was sich direkt auf die Ölpreise auswirkt.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Unsicherheit hinsichtlich der Zinspolitik der US-Notenbank (Fed). Die Aussicht auf mögliche Zinssenkungen im September hat die Märkte beeinflusst. US-Notenbankchef Jerome Powell äußerte, dass die Inflation und die konjunkturelle Entwicklung sich im Großen und Ganzen entsprechend den Erwartungen der Fed verlangsamt haben. Dies trug zur Hoffnung auf eine Zinssenkung bei, doch Powell betonte, dass Entscheidungen von Sitzung zu Sitzung getroffen werden und vermied es, konkrete Signale zu einem bestimmten Zeitpunkt zu geben. Parallel dazu verschärften geopolitische Spannungen die Lage weiter. Am Montag griffen Huthi-Rebellen drei Handelsschiffe im Roten Meer an, darunter den Öltanker "Chios Lion" und die "Bentley I". Laut US-Zentralkommando wurden dabei keine Personen verletzt und die Schiffe blieben weitgehend unbeschädigt. Diese Angriffe, die als Reaktion auf israelische Luftangriffe im Gazastreifen gesehen werden, tragen zur allgemeinen Unsicherheit auf den Märkten bei.

Die Marktlage bleibt angespannt. Neue Impulse könnten durch die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (heute) und dem Department of Energy (morgen) kommen. Sollten die Rohölvorräte weiter sinken, könnte dies den Preisen wieder Auftrieb geben.

Die durchschnittlichen Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz machen sich weiter auf in Richtung Süden. Im Schnitt zahlen deutsche Verbraucher knapp 97 Cent für den Liter Heizöl. Vor allem der Süden Deutschlands bleibt, preislich gesehen, ein gutes Stück unter dem bundesweiten Durchschnitt. So kostet der Liter Heizöl in der Stuttgarter Region 95 Cent, in München ist sogar schon die 93 Cent-Marke im Visier. In der Schweiz legen die Heizölpreise bei ihrer Abwärtsbewegung einen höheren Gang ein. Dort kann Heizöl kantonweit über ein Prozent seines Preisgewichts abwerfen. Im Schnitt zahlen Verbrauchen für eine 3.000 Liter Order aktuell 1,06 CHF pro Liter. Die Nachfrage ist entsprechend angezogen, da sich die Kaufgelegenheit zu gestern noch verbessert hat.

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