Heizölpreise fallen weiter

18.04.24 • 11:12 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Zwar ist die Situation im Nahen Osten alles andere als entspannt, das bisherige Ausbleiben von Vergeltungsakten Israels für den iranischen Angriff sorgt dennoch für Ölpreisrückgänge. Zusätzlich betrachtet der Ölmarkt die globale Ölnachfrageentwicklung mit Sorge, z. B. aufgrund der für diesen Zeitraum untypisch gestiegenen US-amerikanischen Rohölbestände. Dies führt heute Vormittag zu Heizölpreisrückgängen von bis zu 1,55 Rappen bzw. Cent pro Liter.

Der Euro konnte sich auf 1,068 Dollar hochkämpfen und da Rohöl in Dollar gehandelt wird, senkt dies die hiesigen Importkosten. Zusätzlich folgen die Ölpreise weiterhin einem moderaten Abwärtstrend. Die Rohölsorten Brent und WTI fielen deutlich auf 86 bzw. 82 Dollar pro Fass. ICE Gasoil fiel mit 783 Dollar pro Tonne unter die psychologisch wichtige 800 Dollar Marke. Damit sind weitere Heizölpreisrückgänge im Tagesverlauf wahrscheinlich.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierte diese Woche seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft im Jahr 2024 leicht nach oben. Trotz dessen geht der Ölmarkt von einer rückläufigen Ölnachfrageentwicklung aus. Die Analysten der Firma JP Morgan verzeichneten dieses Jahr bisher eine um 0,3 Mio. B/T niedriger gestiegene Rohölnachfrage als prognostiziert. Zusätzlich steht die chinesische Nachfrageentwicklung weiterhin auf tönernen Füßen und laut dem US-amerikanischen Department of Energy (DOE) stiegen die Rohölbestände und sank die Ölraffinerieauslastung der USA, obwohl die Sommerfahrsaison bevorsteht und zum jetzigen Zeitpunkt in der Regel die umgekehrte Entwicklung historisch zu beobachten war.

Nachdem bisherigen Ausbleiben einer Reaktion Israels auf den iranischen Angriff, sanken die Rohölpreise zurück auf das Niveau vor dem angeblich durch Israel ausgeführten Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien. Allerdings gab Israel an selbst zu entscheiden, wie es auf den Angriff des Irans reagieren wird, so dass eine kurzzeitige Rückkehr zu der Preisspitze des vergangenen Wochenendes möglich ist.

Der vom Ölmarkt wahrgenommene Nachfragerückgang sorgt für Abwärtsdruck, auch wenn der Nahe Osten weiterhin ein Pulverfass darstellt. In Österreich reagiert der Markt noch nicht auf die Börsenentwicklung und die Heizölpreise stagnieren auf dem Vortagesniveau. In der Schweiz sanken sie dagegen um im Schnitt 1,55 Rappen und in Deutschland um 1,45 Cent pro Liter. In den Bundesländern Saarland, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sanken die Heizölpreise heute Vormittag sogar leicht unter einen Euro pro Liter Heizöl. Sollte eine Eskalation zwischen Israel und dem Iran ausbleiben, dürften sich die Heizölpreise auch in den restlichen Bundesländern wieder dieser Marke annähern. -fr-

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