Heizölpreis auf Richtungssuche

13.02.24 • 10:42 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise stagnieren zum Tagesauftakt und trotz der etwas gestiegenen Rohölpreise zeichnet sich eine Abwärtsbewegung für den heutigen Tag ab. Am Weltmarkt halten sich derweil die Angebotssorgen, basierend auf den Houthi-Angriffen im Roten Meer und dem Israel-Hamas- Krieg und Nachfrageängste, mit heutigem Schwerpunkt auf der US-amerikanischen Zinspolitik, die Waage. Der Fokus liegt deshalb auf den für heute und morgen anstehenden Veröffentlichungen verschiedenster Wirtschaftsdaten aus den USA und Europa. Währenddessen gibt es bereits vor einem Ergebnis zur geplanten Verstaatlichung der PCK-Raffinerie Kritik an den möglichen Weiterverkaufsplänen der Bundesregierung.

Der Euro gab mit aktuell 1,076 Dollar im Vergleich zum Vortag minimal nach, während sich die Nordseerohölsorte Brent und die US-amerikanische Rohölsorte WTI auf 82 bzw. 77 Dollar pro Fass kämpfen konnten. Dies macht die hiesigen Rohölimporte teurer, allerdings wird der Effekt von ICE Gasoil ausgebremst. Das Vorprodukt von Diesel und Heizöl konnte die gestern überschrittene psychologisch wichtige Marke von 900 Dollar pro Tonne nicht halten und folgt einer anhaltenden starken Abwärtsbewegung auf aktuell 880 Dollar. Damit sind Heizölpreisnachlässe im Tagesverlauf wahrscheinlich.

Das Risiko einer Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der Hamas auf angrenzende ölproduzierende Länder trieb letzte Woche die Ölpreise an. Wie gestern berichtet, schloss Israel offiziell seine jüngste Offensive ab und der Markt beruhigt sich wieder, auch wenn die angeblich vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen im Jemen gestern ein Frachtschiff mit dem Ziel Iran beschossen, es kam nur zu minimalen Materialschäden.

Der Fokus des Marktes liegt deshalb wieder auf der Zinsentwicklung in den USA. Nachdem sich gestern eine hohe Amtsträgerin der US-amerikanischen Zentralbank (Fed) gegen baldige Zinssenkungen aussprach, veröffentlichte die New Yorker Zweigstelle der Bank ihre Studie zur Inflationserwartung der Konsumenten. Diese sehen Verbesserungen, allerdings liegen die Erwartungen für die Inflation in einem und fünf Jahren weiterhin weit über dem Fed-Ziel von zwei Prozent. Dies könnte die Fed veranlassen potentielle Zinssenkungen weiter in die Zukunft zu verschieben, was wiederum die Ölnachfrage senken könnte.

Statt die Treuhänderschaft für die russischen Mehrheitsanteile an der deutschen PCK-Raffinerie in Schwedt erneut verlängern zu müssen, hat der deutsche Staat den Prozess zur Verstaatlichung der russischen Anteile angestoßen. Aus Russland gibt es dazu starke Proteste. Bevor der Prozess überhaupt aus den Staatlöchern kam, hagelt es allerdings auch Kritik aus dem Inneren. So wird der deutschen Regierung aus der Opposition heraus vorgeworfen, dass ein Verkauf an Polen angestrebt und damit eine ähnlich ungünstige Abhängigkeit wie der zu Russland geschaffen wird. Stattdessen wird für eine dauerhafte Übernahme mit der Bildung eines staatlichen Energiekonzerns nach saudi-arabischem und französischem Vorbild geworben.

In der DACH-Region stagnieren die Heizölpreise auf dem Vortagesniveau. Allerdings gibt es vor allem im Süden und Westen Deutschlands bereits deutliche Abwärtsbewegungen. Der Ölmarkt wartet nun mit Spannung auf die für heute und morgen anstehenden Veröffentlichungen der US-amerikanischen Berichte des American Petroleum Institute (API), des Department of Energy (DOE) und der US-amerikanischen sowie britischen Inflationsdaten und den Bruttoinlandsproduktdaten der Eurozone. Je nachdem wie diese Berichte ausfallen, werden neue Auf- oder Abwärtsbewegungen einsetzen. -fr-

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